am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zwei neue Rezensionen zur Enzyklopädie des Gettos Lodz/Litzmannstadt erschienen

09.10.2023

Wir möchten Sie auf zwei Besprechungen der „Enzyklopädie des Gettos Lodz/Litzmannstadt“, die an der AHL in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Sprachgeschichte und dem Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte ediert wurde, aufmerksam machen:

In Form eines konzisen Nachschlagewerks dokumentiere die Enzyklopädie nicht nur die Geschichte, die Personen und Einrichtungen, sondern auch das kulturelle Leben im Getto, schreibt Frank Golczewski in seiner umfassenden Rezension, die in der Zeitschrift „Jahrbücher für die Geschichte Osteuropas (JGO)“ (S. 630-632) erschienen ist. Dass sich ihre Verfasser dabei bewusst an eine künftige Leserschaft richten, zeuge von ihrem Bewusstsein, „dass sie selbst nicht imstande sein würden, über die Ghetto-Gemeinschaft persönlich Auskunft zu geben“, so Golczewski. Somit sei die Enzyklopädie nicht nur ein „Dokument des Ghetto-Daseins“, sondern präsentiere darüber hinaus auch „einen eindrucksvollen Mosaikstein seiner mentalen Lebenswelt“ (S. 631f.).

In einer weiteren Besprechung, die in der Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung veröffentlicht wurde (S. 471-473), hebt Daniel Schuch ebenfalls hervor, dass es sich um „einen hervorragend edierten Band“ handle, „der aufschlussreiche Einblicke in eine Kulturgeschichte des Gettos Lodz/Litzmannstadt liefert. Wer sich mit der Sprache der Opfer unter der NS-Herrschaft, mit einer Alltagsgeschichte der NS-Verfolgung oder mit frühen Zeugenberichten auseinandersetzt, sollte dieses Buch unbedingt konsultieren“, resümiert Schuch. Die Besprechung ist im Open Access hier abrufbar. 

Die Enzyklopädie des Gettos Lodz/Litzmannstadt. Hg. von Dominika Bopp, Sascha Feuchert, Andrea Löw, Jörg Riecke, Markus Roth und Elisabeth Turvold. Unter Mitarbeit von Nicole Widera und Martin Wiesche. Übersetzungen aus dem Polnischen von Dominika Bopp, Übersetzungen aus dem Jiddischen von Felix Tsapir und Sophie Lichtenstein. Göttingen: Wallstein, 2020. 

Weitere Informationen zur Publikation finden Sie unter www.getto-enzyklopädie.de sowie auf den Seiten des Wallstein Verlags hier.


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