Dr. Anika Binsch: Frühe Erinnerungsberichte der Holocaust- und Lagerliteratur im (literatur-)historischen Kontext von 1933 bis 1949
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024, wöchentlich Mi. 08:00-10:00 Uhr
Phil. I, B 210
In den Jahren zwischen 1933 und 1949 wurden zahlreiche Werke der Holocaust- und Lagerliteratur veröffentlicht. Diese Texte über Verfolgungs- und Lagererfahrungen stehen am Anfang der Gattung bzw. des Diskursfelds, das sie gleichermaßen konstituieren und das auf sie dann zurückwirkt. Mit ihnen wurden einige paratextuelle wie narrative Darstellungsmuster angelegt und etabliert, die auch das Schreiben nach 1945 beeinflussten. Die überwiegende Mehrheit dieser diskurskonstituierenden Werke über Verfolgungs- und Lagererfahrungen geriet allerdings kurz nach ihrem Erscheinen wieder weitgehend in Vergessenheit. Das Seminar wird anhand ausgewählter Beispieltexte paradigmatische Darstellungsmuster nachspüren und sie zugleich im frühen (literarischen) Diskurs verorten.
Prof. Dr. Sascha Feuchert: Erzählen fürs Kinderfernsehen. Ein Seminar in Zusammenarbeit mit KiKA
regelmäßiger Termin ab 16.10.2024, wöchentlich Mi. 16:00-18:00 Uhr
Phil. I, B 128 (Karl-Wolfskehl-Saal)
Das Seminar widmet sich mit dem Kinderfernsehen einer oft unterschätzten Bildungsressource. Anhand dreier konkreter Projekte soll intensiv gefragt werden, wie das Medium auch schwierige Themen (wie Holocaust und Nationalsozialismus) adäquat für Kinder vermitteln kann. In Gesprächen und Diskussionen mit den KiKA-Macher/innen soll zudem die Produzentenseite genau in den Blick genommen werden: Welcher Voraussetzungen bedarf es eigentlich, für Kinder altersgemäß zu erzählen?
Prof. Dr. Sascha Feuchert: Neuere Dramen über den Holocaust und seine Nachwirkungen
regelmäßiger Termin ab 17.10.2024, wöchentlich Do. 14:00-16:00 Uhr
Phil. I, B 009
Das Seminar will mit neueren Dramen bekannt machen, die sich – mal direkt, mal eher indirekt – mit dem Holocaust und dem Nationalsozialismus auseinandersetzen und klare Brücken in die Gegenwart schlagen. Dabei sollen auch Stücke in den Blick geraten, die sich besonders für eine Diskussion auch in schulischen Settings eignen. Ausgangspunkt für das Seminar wird allerdings ein Rückblick sein: Wie und wann kam der Holocaust eigentlich überhaupt auf die Bühne?
Prof. Dr. Sascha Feuchert: Holocaust- und Lagerliteratur: Theorie – Geschichte – schulische Praxis
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024, wöchentlich Fr. 14:00-16:00 Uhr
Phil. I, A 1 (Hörsaal)
Die Vorlesung widmet sich mit der Holocaust- und Lagerliteratur einem Gegenstand, der hochrelevant für die schulische Praxis ist. Zunächst soll entwickelt werden, was Holocaust- und Lagerliteratur überhaupt ist und warum es sinnvoll ist, sie (auch) als eigenständige Gattung wahrzunehmen. Danach soll an herausragenden Beispielen die Gattungsgeschichte nachgezeichnet werden, ehe beschrieben wird, in welchen Kontexten Holocaust- und Lagerliteratur vor allem im Deutsch-Unterricht eine Rolle spielen kann.
Prof. Dr. Sascha Feuchert: Jean Améry und Primo Levi
regelmäßiger Termin ab 18.10.2024, wöchentlich Fr. 16:00-18:00 Uhr
Phil. I, B 210
Das Seminar widmet sich mit den Essays von Jean Améry und Primo Levis Erinnerungsbericht „Ist das ein Mensch“ (und weiterer seiner Texte) zwei Klassikern der Holocaustliteratur, die sich in gewisser Weise auch antipodisch gegenüberstehen. In genauer Lektüre sollen Grundpositionen der beiden Autoren herausgearbeitet, diskutiert und kontextualisiert werden.