Dr. Anika Binsch: Eugen Kogons "Der SS-Staat" - das Werk und seine Rezeption im (literarischen) Erinnerungsdiskurs über Verfolgungs- und Lagererfahrungen 1945-1949
regelmäßiger Termin ab 17.04.2024, wöchentlich Mi. 08:00-10:00 Uhr
Phil. I, B 210
Zwischen 1945 und 1949 entstanden in Deutschland unter alliierter Besatzung zahlreiche Werke der Holocaust- und Lagerliteratur. Die Mehrheit von ihnen ist bis heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Bei Eugen Kogons Publikation "Der SS-Staat" handelt es sich jedoch um ein Werk, das bis heute weithin bekannt ist. Aber auch schon in der unmittelbaren Nachkriegszeit nahm das Werk eine besondere Stellung ein und diente zumindest in den westlichen Besatzungszonen als eine Art Blaupause für andere Texte der Holocaust- und Lagerliteratur. Im Rahmen des Seminars wird daher nicht nur der Inhalt, sondern auch die Produktions- und Rezeptionsgeschichte des "SS-Staat" näher betrachtet.
Prof. Dr. Sascha Feuchert: Stationen der Aufarbeitungsgeschichte von 1949 bis 1980: Diskussionen, Gedenkrituale und ein großes Schweigen
regelmäßiger Termin ab 19.04.2024, wöchentlich Fr. 10:00-12:00 Uhr
Phil. I, B 210
Das Seminar setzt sich zum Ziel, den medialen Diskurs um den Holocaust zwischen 1949 und 1980 zu rekonstruieren. Dabei sollen neben zentralen Texten, die eine breite Wirkung entfalteten (etwa Peter Weiss' Drama "Die Ermittlung"), auch (Fernseh-)Filme thematisiert werden (wie die Serie "Holocaust"), die die gesellschaftliche Auseinandersetzung stark prägten.
Prof. Dr. Sascha Feuchert (mit Prof. Krystyna Radziszewska, Uni Lodz): Texte aus und zum Getto Lodz/Litzmannstadt
Das Seminar, das zwischen dem 11. und 16. Mai 2024 in Lodz stattfinden wird (finanziert aus Mitteln der Universitätspartnerschaft), widmet sich unterschiedlichsten Texten, die aus/zu dem zweitgrößten Getto unter deutscher Besatzung entstanden sind: Dabei soll im Vordergrund die Frage stehen, wie diese Texte gewinnbringend im Literaturunterricht zum literarischen und historischen Lernen beitragen können. An dem deutsch-polnischen Seminar nehmen auch Studierende der Universität Lodz teil.