am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Workshop zum „Tagebuch der Anne Frank“ mit Schülerinnen und Schülern aus Eschwege und Wanfried an der Arbeitsstelle Holocaustliteratur am 27. März 2025

27. März 2025

Unter dem Motto „Universität erleben & Geschichte begreifen“ nahmen etwa 60 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 der Anne Frank Schulen in Eschwege und Wanfried an einem Workshop zum „Tagebuch der Anne Frank“ an der Arbeitsstelle Holocaustliteratur der Justus-Liebig-Universität Gießen teil. Der Workshop war Bestandteil einer zweitägigen Studienreise, die die Jugendlichen auf die Spuren der Namensgeberin ihrer Schule führte.

In seinem Impulsvortrag beleuchtete Prof. Sascha Feuchert, wie das Tagebuch der Anne Frank nach ihrem Tod veröffentlicht, rezipiert und interpretiert wurde (Foto: AFS Eschwege)
In seinem Impulsvortrag beleuchtete Prof. Sascha Feuchert, wie das Tagebuch der Anne Frank nach ihrem Tod veröffentlicht, rezipiert und interpretiert wurde (Foto: AFS Eschwege)

Der rund dreistündige Workshop gliederte sich in zwei Abschnitte: Am Vormittag erhielten die Teilnehmenden im Rahmen einer Vorlesung vertiefte Einblicke in das Leben Anne Franks und der anhaltenden Bedeutung ihres Tagebuchs. Die Folge „Triff… Anne Frank“ der KiKA-Geschichtsreihe „Triff…“ (KiKA/WDR/hr), die in enger Zusammenarbeit mit der AHL entstanden ist, bildete den Einstieg, bevor ein Lautstärkeexperiment im Hörsaal den Anwesenden verdeutlichte, wie leise die im Hinterhaus Versteckten sein mussten, um nicht entdeckt zu werden. Anschließend wurde das Schicksal des in Gießen geborenen Fritz Pfeffer, der mit Anne Frank im Hinterhaus ein Zimmer teilte, thematisiert.


Seminar zum Thema „Bergen-Belsen: Anne Franks letzte Station“ (Foto: AFS Eschwege)
Seminar zum Thema „Bergen-Belsen: Anne Franks letzte Station“ (Foto: AFS Eschwege)

Der Nachmittag war einem Seminar mit dem Titel „Bergen-Belsen: Anne Franks letzte Station“ gewidmet. Aufgeteilt in zwei Gruppen, zogen die Schülerinnen und Schüler anhand von Ausschnitten aus einem Dokumentarfilm von ARfilm Parallelen zwischen Annes Geschichte und der von Yvonne Koch (geb. Polláková), die ebenfalls als junges Mädchen in Bergen-Belsen interniert war. Im Gegensatz zu Anne Frank überlebte sie jedoch das Lager und konnte später von ihren Erlebnissen berichten. Besonders eindrücklich sei den Jugendlichen ein Auschnitt aus einem Zeitzeugengespräch mit Yvonne Koch in Erinnerung geblieben, das mit einem Appell an die junge Generation endete, heißt es in dem Bericht, den die Anne-Frank-Schule Eschwege / Wanfried hier auf ihrem Facebook-Account geteilt hat.

Die Schule berichtet auf ihrer Homepage ausführlich über die Studienfahrt. Zum Artikel geht es hier. Außerdem erschien am 17. März 2025 ein Artikel über die Fahrt in der Werra Rundschau unter dem Titel „Verantwortung für die Zukunft übernehmen - Neuntklässler erforschen das Vermächtnis der Namensgeberin der Anne-Frank-Schule“.


Der Workshop wurde in Zusammenarbeit mit Studienrätin Katharina Theophel von der Fachschaft Deutsch der Anne Frank Schule Eschwege sowie ihren Kolleginnen und Kollegen Verena Diegel-Müller mit FSJlerin Jeanette Stebner, Hendrik Bergmann, Claudia Gorges und Stefan Schröder durchgeführt. Konzipiert wurde das Programm des Workshops von Sascha Feuchert, Jennifer Ehrhardt und Felix Luckau von der Arbeitsstelle Holocaustliteratur.


V.l.n.r.: Jennifer Ehrhardt, Sascha Feuchert, Katharina Theophel und Felix Luckau (Foto: Jeanette Stebner)


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