am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Geschichtsort ′Villa Ten Hompel′ veranstaltete Workshop für Studierende

17.06.2019

11. bis 14. Juni 2019

Vom 11. bis zum 14. Juni 2019 hatte der Geschichtsort Villa Ten Hompel (Münster) in Kooperation mit der Initiative „Gegen Vergessen Für Demokratie e.V.“ zu einem viertägigen Workshop für zukünftige Teamer/innen eingeladen. Die Fahrt wird einmal im Jahr für Studierende angeboten und soll diese unter anderem auf die Rundgänge durch die Ausstellung des Geschichtsorts vorbereiten. Neben inhaltlichen Schwerpunkten geht es in den vier Tagen vor allem auch um Teambildung. Auf Einladung der Villa Ten Homel haben auch zwei Mitarbeiter/innen der AHL am Workshop teilgenommen.

Ziel des Worshops war es vor allem zu lernen, Informationen auf das Wichtigste zu reduzieren und immer auch im Hinblick auf den Beutelsbacher Konsens (Überwältigungsverbot sowie Kontroversitätsgebot)  zu hinterfragen. In drei Gruppen konnten die Studierenden in einem Nachmittagspanel verschiedene Experten zu unterschiedlichen Themen befragen, um im Anschluss ihre Ergebnisse in der gesamten Gruppe  vorzustellen.

Als einer der Experten war Markus Roth von der AHL geladen. Er sprach unter anderem über seine Dissertation zum Thema „Die deutschen Kreishauptleute im besetzten Polen“ sowie auch  unter anderem über den Erlebnisbericht von Janina Hescheles, der unter dem Titel „Mit den Augen eines zwölfjährigen Mädchens“ als  7. Band der gemeinsamen Schriftenreihe der AHL und der Chambré-Stiftung 2019 herausgegeben wurde. Hescheles ist auch als 'polnische Anne Frank' bezeichnet worden. Eine zweite Gruppe beschäftigte sich unter anderem mit der Aufarbeitung der Verfolgung lettischer Juden im Holocaust. Die dritte Gruppe konzentrierte sich auf die Gegenwart und berichtete von einer Familie in Tröglitz (Sachsen-Anhalt), die von rechtsextremen Anfeindungen betroffen ist.

Am nächsten Tag fuhren die Studierenden dann in die Gedenkstätte Buchenwald. Dort bekamen sie vom pädagogischen Team der Gedenkstätte eine „Meta-Führung“, in der es neben der Wissensvermittlung vor allem um Fragen und Probleme in der Vermittlung ging. Aspekte wie Emotionalität und Kontroversität wurden immer wieder aufgegriffen und die Studierenden erhielten so einen Einblick, auf was sie als zukünftige Teamer/innen von Schulklassen achten müssen.

 


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