Am 28. August wurde unserem langjährigen Verleger Friedrich Veitl u.a. in Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um die Erinnerungskultur in Deutschland das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Überreicht wurde ihm der Orden von Oliver Friederici, Staatssekretär für Gesellschaftlichen Zusammenhalt der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Bei der feierlichen Übergabe betonte Friederici: „Ich möchte es einmal ganz klar benennen, gerade in Zeiten, in denen unser demokratisches Gemeinwesen von verschiedenen Seiten unter Druck gerät: Bildung und das Wissen um die Vergangenheit, die Vermittlung von Geschichte – das sind die wertvollsten Pfeiler, wenn es darum geht, jungen Menschen ein Rüstzeug mitzugeben, das sie ermächtigt, für unsere demokratischen Errungenschaften zu kämpfen. Dafür gilt Ihnen unser aller Anerkennung und Dank!“
Veitl gründete 1988 in Berlin-Schöneberg den heute hoch angesehenen Metropol Verlag, dessen inhaltliche Schwerpunkte insbesondere auf der Zeitgeschichte, der Geschichte des Nationalsozialismus und der Konzentrationslager, der DDR-Geschichte und auch auf der Geschichte des Kommunismus in ganz Osteuropa liegen. Ergänzt wird das Verlagsprogramm durch Studien zu Antisemitismus und Rechtsextremismus sowie autobiografische Zeugnisse von Verfolgten des NS-Regimes, Überlebenden des Holocaust, Emigranten und Widerstandskämpfern. Auch die Schicksale von Opfern und Verfolgten des Stalinismus in der Sowjetunion und der DDR finden hier ihren Platz.
Neben diversen wissenschaftlichen Periodika sind im Metropol Verlag mehrere bedeutende Buchreihen beheimatet, darunter auch die von der Arbeitsstelle Holocaustliteratur und der Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung zu Lich herausgegebene Reihe „Studien und Dokumente zur Holocaust- und Lagerliteratur“.
Wir gratulieren unserem geschätzten, langjährigen und uns freundschaftlich verbundenen Verleger herzlich zu dieser ehrenvollen Auszeichnung!