am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Wir gratulieren noch einmal ganz herzlich! – Christoph Heubner wurde in einem öffentlichen Festakt am 28. November mit der Charlotte-Petersen-Medaille ausgezeichnet

29.11.2023

28. November 2023

Für sein langjähriges Engagement gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus sowie für die literarische Bewahrung der Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden wurde der Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, am 28. November 2023 in einer öffentlichen Feierstunde mit der Charlotte-Petersen-Medaille geehrt. Diese wird seit 2001 alle zwei Jahre von der Stadt Dillenburg in Ehren an die Journalistin Charlotte Petersen „für Verdienste um die Verständigung zwischen den Menschen“ verliehen. Die Dillenburgerin hatte 1959 gemeinsam mit Hilda Heinemann, der Frau des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann, eine Hilfsorganisation für die Überlebenden des Konzentrationslagers Wapniarka gegründet und unermüdlich Spendengelder gesammelt.

Christoph Heubner, nicht nur Schriftsteller, sondern auch Mitbegründer der Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim und Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, habe sich jahrzehntelang „direkt und persönlich“ mit den Sorgen, Nöten und Ängsten, aber auch Wünschen und Hoffnungen der Überlebenden auseinandergesetzt, sei für ihre Forderungen eingetreten und habe ihnen geholfen, ihre Würde wiederzuerlangen, führte Sascha Feuchert in seiner Laudatio aus. Dabei habe Heubner stets „vorgelebt, dass zu dieser Wiederherstellung der Würde vor allem die Bereitschaft gehört, den Menschen zuzuhören, ihre Lebensgeschichten ernst zu nehmen“. Sein herausragendes Engagement in den unterschiedlichsten Funktionen habe ihn zu einer der wichtigsten Stimmen im deutschen Erinnerungsdiskurs der letzten Jahrzehnte gemacht, vor allem aber auch zu dessen „erstem und wichtigstem Kritiker“, so Feuchert. Auf vielfältige Weise habe er den Opfern des Holocaust eine Stimme gegeben und uns zugleich „vor Augen geführt, welche katastrophalen Folgen das Vergessen hätte und zum Teil schon hat.“ Seine Stimme möge im öffentlichen Diskurs noch lange zu hören sein, damit die Erinnerung an die Opfer des Holocaust nicht verblasse, schloss Feuchert seine Rede.

Wir von der Arbeitsstelle Holocaustliteratur möchten erneut unsere allerherzlichsten Glückwünsche zu dieser ehrenvollen und wohlverdienten Auszeichnung aussprechen!

Einen ausführlichen Bericht zur Veranstaltung finden Sie auf den Seiten der Oranienstadt Dillenburg hier.


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