am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Veranstaltungstipp: „war is over – libération – Tag der Befreiung? – wohin heute?“ – Offener Thementag im Frankfurter Haus am Dom zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs

05.05.2025

8. Mai 2025, 9 bis 21 Uhr, Haus am Dom (Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main), Eintritt frei

Anlässlich des 80. Jahrestages nach Ende des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung der Konzentrationslager laden das Projekt „Zeitzeugen“ im Bistum Limburg, der Förderverein des Fritz Bauer Instituts e.V. und die Katholische Rabanus Maurus Akademie zu einem offenen Thementag in das Haus am Dom ein. Unter dem Motto „war is over – libération – Tag der Befreiung? – wohin heute?“ wird in verschiedenen Gesprächsformaten, Ausstellungen und begleitenden Angeboten der Blick auch über das Kriegsende hinaus auf weitere zusammenhängende historische und erinnerungskulturelle Ereignisse gerichtet, wie etwa das Ende der 1. Frankfurter Auschwitzprozesse vor 60 Jahren oder die Eröffnung von Gedenkstätten zum Holocaust in Jerusalem und Berlin vor 20 Jahren.

Stattfinden wird der Thementag am Donnerstag, den 8. Mai 2025, ab 9 Uhr im Haus am Dom (Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main). Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Das Programm

10:30 – 12:00 Uhr
Befreiung der Konzentrationslager

„Die Versöhnung mit dem Bösen. Geschichte eines Weiterlebens“ – Zoom-Zeitzeugenbegegnung mit Dr. Leon Weintraub
(mit Schüler:innen vor Ort in Frankfurt und digital)


Dr. Leon Weintraub (geb. 1926) ist Überlebender des Gettos Lodz/Litzmannstadt und mehrerer nationalsozialistischer Konzentrationslager. Seine Erinnerungen sind im September 2022 in deutscher Übersetzung mit einem Stellenkommentar von Prof. Sascha Feuchert im Wallstein Verlag erschienen und hier erhältlich.
12:45 – 14:00 Uhr
Befreiung aus Entwurzelung, Einsamkeit und Scheitern

„Es ist Krieg - Nur niemals aufgeben!“ – Gespräch mit Autorin Rodika Rosenbaum


Die in Rumänien geborene Autorin Rodika Rosenbaum spricht über die von der Shoah geprägte Geschichte ihrer Familie, die sie auch in ihrem Buch „Nur niemals aufgeben“ (2024) verarbeitet hat, sowie über ihre Erfahrungen als Zweitzeugin und die Bedrückung angesichts der Weltlage.
15:30 – 17:00 Uhr
Befreiung von der Schuld?

60 Jahre Ende des 1. Frankfurter Auschwitzprozesses.
Dr. h.c. Gerhard Wiese und Dr. Thomas Ormond im Gespräch


Dr. h.c. Gerhard Wiese, der als junger Staatsanwalt an den Frankfurter Auschwitz-Prozessen als Ankläger beteiligt war, diskutiert mit dem Juristen Dr. Thomas Ormond über die Frage, ob man die Grauen des Zweiten Weltkriegs juristisch „aufarbeiten“ kann.
17:30 – 19:10 Uhr
„Befreiung des bundesdeutschen Theaters vom pseudo-innerlichen Getöne der Nazizeit“

„Wenn wir von gestern reden, sprechen wir über heute und morgen“ (Fritz Kortner)
Filmvorführung von „Der Ruf“ (1949, Regie: Fritz Kortner)

mit einer Einführung von Dr. Daniela Kalscheuer (Studienleiterin Interkulturelles und Zeitgeschichte beim Bistum Limburg)

 

Mehr Informationen zum Spielfilm finden Sie hier.
19:30 – 21:00 Uhr
Befreiung zur Demokratie
80 Jahre 8. Mai oder Wie sich die Demokratie gegenüber Angriffen von rechts verteidigen lässt: Gespräch mit Dr. Wolfgang Kraushaar (Hamburger Institut für Sozialforschung)

 

Begleitende Angebote

  • Büchertisch zum Thema „Zeitzeugen“, „Erinnerung“, „8.Mai 2025“.
  • Videocollage „8. Mai 1945 – war is over“ Frankfurt, Deutschland und weltweit, was an diesem Tag geschah
  • Ausstellungsfotografien „Dienstag 8.Mai 1945“

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.


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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
Otto-Behaghel-Str. 10 B / 1 · D-35394 Gießen · Deutschland
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