am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Veranstaltungstipp: „Ich wand're durch Theresienstadt“ – Musikalische Lesung über das Getto Theresienstadt mit anschließendem Zeitzeugengespräch mit Edith Erbrich

31.10.2024

6. November 2024, 18 Uhr, Kulturzentrum Großen-Buseck (Am Schlosspark 2, 35418 Buseck), Eintritt frei 

Am Mittwoch, den 6. November, findet um 18 Uhr im Kulturzentrum Großen-Buseck die musikalische Lesung „Ich wand‘re durch Theresienstadt ...“ statt, die Texte und Musikstücke interpretiert, welche von Künstler:innen in dem 1941 von der SS errichteten Getto Theresienstadt geschaffen wurden. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu einem Zeitzeugengespräch mit der Theresienstadt-Überlebenden Edith Erbrich, die bereits während des Konzertes anwesend sein wird. 

Die Veranstaltung soll an das unfassbare Leid, die Hoffnungen und die künstlerische Selbstbehauptung der im Getto Theresienstadt inhaftierten Jüdinnen und Juden erinnern. Der Schauspieler und Hörspielsprecher Roman Knižka liest aus den Erinnerungen u.a. von Ruth Klüger, Zvi Cohen, Leo Strauss, Jana Renée Friesová, Helga Hošková-Weissová, Hannelore Brenner-Wonschick, Gerty Spies und Ilse Weber. Das Bläserquintett OPUS 45 spielt Kompositionen u.a. von Pavel Haas, Hans Krása, Viktor Ullmann und Gideon Klein. Das Werk dieser Komponisten, die von den Nationalsozialisten in Theresienstadt inhaftiert und ermordet wurden, geriet nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lange Zeit in Vergessenheit. 

Nach dem Konzert wird die Holocaust-Überlebende Edith Erbrich, die auch 2020 Gast der Arbeitsstelle Holocaustliteratur war, ein Zeitzeugengespräch geben. Sie wurde als Siebenjährige mit ihrem Vater und ihrer Schwester in das Getto Theresienstadt deportiert und überlebte dieses als eines von nur 132 Kindern. Seit 2001 berichtet Erbrich in Schulen und bei öffentlichen Veranstaltungen über ihr Leben und Überleben. Mit dem Journalisten Peter Holle führte sie lange Gespräche und veröffentlichte 2014 ihre Memoiren „Ich hab‘ das Lachen nicht verlernt“ (Wort.Kunst.Werk.UG). 

Mehr Informationen zur musikalischen Lesung finden Sie hier


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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
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