am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Veranstaltungshinweis: „Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur“ – Buchvorstellung und Lesung mit Spiegel-Bestsellerautor Uwe Wittstock

06.01.2025

16. Januar 2025, 19 Uhr, im Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34, 35390 Gießen), Eintritt frei

Die Arbeitsstelle Holocaustliteratur (AHL) lädt am Donnerstag, den 16. Januar 2025, um 19 Uhr zu einer Buchvorstellung mit dem Spiegel-Bestsellerautor Uwe Wittstock ein. Der renommierte Autor und Literaturkritiker präsentiert sein Werk „Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur“, das im Februar 2024 erschienen ist und bereits in der 10. Auflage vorliegt. Die Veranstaltung findet im Margarete-Bieber-Saal in der Ludwigstraße 34, 35390 Gießen, statt und wird von Alix Czaplinski (AHL) moderiert. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. 

Seit 1933 flohen zahlreiche Intellektuelle wie Heinrich Mann, Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger und Franz Werfel nach Frankreich, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Doch nach der Niederlage Frankreichs im Juni 1940 verschärfte sich ihre Lage dramatisch: Die Gestapo fahndete gezielt nach ihnen. Inmitten dieser lebensbedrohlichen Situation reiste der amerikanische Journalist Varian Fry nach Marseille. Sein Ziel: so viele Menschen wie möglich in die Freiheit zu retten – ein waghalsiges Unterfangen, das mit tödlichen Gefahren verbunden war.

In seinem Buch erzählt Wittstock von einem der dramatischsten Jahre der deutschen Literaturgeschichte: Er schildert, wie Heinrich Mann bei Bombenalarm die Nachrichten von Radio London hört, wie Anna Seghers mit ihren Kindern aus Paris flieht und wie Lion Feuchtwanger in einem französischen Internierungslager gefangen ist. Ihre Wege führen nach Marseille, wo Varian Fry und sein Team ihr Leben riskieren, um den Verfolgten die Flucht vor den Nationalsozialisten zu ermöglichen.

Uwe Wittstock ist vielfach ausgezeichneter Schriftsteller, Journalist und Literaturkritiker. Er war bis 2018 Redakteur beim Nachrichtenmagazin Focus. Zuvor arbeitete er als Literaturredakteur für die FAZ, als Lektor beim S. Fischer Verlag und als stellvertretender Feuilletonchef und Kulturkorrespondent für die Welt. Bereits in seinem vielbeachteten Buch „Februar 1933. Der Winter der Literatur“ (C.H. Beck, 2021) widmete er sich der Verfolgung von Schriftsteller:innen durch das NS-Regime.

Eine Veranstaltung der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität Gießen.



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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
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