am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Tagung: Neue Perspektiven auf frühe Holocaust- und Lagerliteratur: Texte, Karten, Erschließungsmethoden

29.04.2015

4. - 5. Mai 2015

Im Mai findet die Abschlusstagung der des Projekts "GeoBib - Georeferenzierte Online-Bibliographie früher Holocaust- und Lagerliteratur" statt. An diesen Tagen werden unter anderem die Ergebnisse aus dem dreijährigen Projekt vorgestellt und die Texte, Karten und Erschließungsmethoden aufbereitet.

Bereits zu Beginn des NS-Regimes, aber besonders in den ersten Nachkriegsjahren entstand ein breites Spektrum an deutsch- und polnischsprachiger Holocaust- und Lagerliteratur, die von der Öffentlichkeit und der Forschung bisher weitgehend unbemerkt und vernachlässigt blieben. Diese Texte, die erste Zeugnisse über die Verbrechen des Holocaust und der Konzentrationslager ablegen, sind heute nur schwer oder gar nicht mehr zugänglich. Die Suche, Erfassung, Katalogisierung und Georeferenzierung (Kartenmaterial mit Informationen zu Orten und Plätzen) dieser Literatur sind Gegenstand der Abschlusstagung: Texte, Karten, Erschließungsmethoden des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten und gemeinsam mit dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI), dem Institut für Geographie an der JLU Gießen sowie dem Herder Institut Marburg durchgeführten Projekts "'GeoBib' - Frühe deutsch- bzw. polnischsprachige Holocaust- und Lagerliteratur (1933-1949) - Annotierte und georeferenzierte Online-Bibliografie zur Erforschung von Erinnerungsnarrativen".

In der Tagung werden die Resultate der drei Projektjahre einer kritischen Fachöffentlichkeit vorgestellt. Außerdem werden die Forschungsperspektiven des Projekts durch externe Beiträge erweitert.

Die Tagung wird mit einer Lesung von Patricia Litten, die aus Werken von Irmgard Litten und anderen Autoren des GeoBib-Projekts vorliest, abgerundet. Sie liest unter anderem aus dem Werk ihrer Großmutter Irmgard Litten, die 1940 einen Bericht unter dem Titel "Die Hölle sieht Dich an" über die Konzentrationslagerhaft ihres Sohnes Hans Litten veröffentlichte. Der in den 1920er Jahren bekannte Rechtsanwalt und Strafverteidiger, der 1938 im KZ Dachau Selbstmord beging, war der Onkel von Patricia Litten. Weitere Informationen zur Lesung Sie auf unserer Homepage.

Bei Fragen zur Tagung wenden Sie sich bitte an Vera Ermakova oder Markus Roth.


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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
Otto-Behaghel-Str. 10 B / 1 · D-35394 Gießen · Deutschland
arbeitsstelle.holocaustliteratur@germanistik.uni-giessen.de
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