am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

"Kein intendierter Antisemitismus? Konsequenzen aus der Studie zu Antisemitismus in NRW-Schulbüchern" - Digitaler pädagogischer Fachaustausch und Workshops der SABRA

31.05.2023

7. Juni 2023, 14:00 bis 18:30 Uhr

Prof. Dr. Sascha Feuchert (AHL, JLU Gießen), Christian Plien (Vorsitzender des Fachverbandes Deutsch im Deutschen Germanistenverband) und Thilo Weiland (Fachleiter Deutsch am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Düsseldorf) bieten einen Workshop zum Thema „Holocaust-Literatur als verbindliches Thema für den Deutschunterricht – entscheidende Konsequenzen der Studie für den Deutschunterricht? Eine fachdidaktische Diskussion“ an

Am 7. Juni 2023 veranstaltet die Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit – Beratung bei Rassismus und Antisemitismus (SABRA) von 14:00 bis 18:30 Uhr einen digitalen pädagogischen Fachaustausch zum Thema „Kein intendierter Antisemitismus? Konsequenzen aus der Studie zu Antisemitismus in NRW-Schulbüchern“. Im Rahmen der Veranstaltung werden die Ergebnisse des im Februar veröffentlichten Abschlussberichts „Darstellungen der jüdischen Geschichte, Kultur und Religion in Schulbüchern des Landes Nordrhein-Westfalen“ des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien / Georg-Eckert-Institut (GEI) diskutiert, den Sie hier nachlesen können. In der 2018 noch vom damaligen NRW-Ministerpräsident Armin Laschet nach einer Schulbuch-Kritik des Zentralrats der Juden in Auftrag gegeben Studie wurden 251 nordrhein-westfälische Schulbücher aus einem breiten Fächerspektrum von Geschichte und Geographie über Politik und Religion bis hin zu Praktischer Philosophie und Deutsch in den Sekundarstufen I und II inhaltlich geprüft. Das zentrale Ergebnis lautet: „Wir sind auf keinen intendierten Antisemitismus, also keine offene Judenfeindschaft in den Schulbüchern gestoßen.“ Doch kann man sich aber damit zufriedengeben? Müsste es nicht viel mehr so sein, dass Schulbücher präventiv dazu befähigen sollten, Antisemitismus zu erkennen und ihn zu bekämpfen? Gemeinsam soll erörtert werden, wie es nach der Studie weitergehen kann.

Zum Veranstaltungsprogramm:
Nach Grußworten von Olga Rosow (Jüdische Gemeinde Düsseldorf), Ulrich Wehrhöfer (Ministerium für Schule und Bildung Nordrhein-Westfalen) und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, angefragt) diskutieren Shila Erlbaum (Zentralrat der Juden in Deutschland), Prof. Dr. Ursula Hennigfeld (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) und Jörg Rensmann (RIAS NRW) in einem Fachgespräch zunächst darüber, welche Konsequenzen aus den Ergebnissen der Studie zu Antisemitismus in NRW-Schulbüchern gezogen werden sollten. Dabei werden unterschiedlichste Aspekte des Problemfeldes Antisemitismus im schulischen Kontext in Nordrhein-Westfalen vertieft und nach umsetzbaren Ergebnissen für die pädagogische Praxis gesucht. Im Anschluss werden in vier themenbezogenen Workshops Handlungsempfehlungen und mögliche Konsequenzen in verschiedenen Bereichen der Schule und schulischer Institutionen erarbeitet: 

  • Workshop 1: „MALMAD – Chancen digitaler Methodensammlungen” (Natalie Kajzer, SABRA/MALMAD) 
  • Workshop 2: „Antisemitismus niederschwellig im Unterricht thematisieren“ (Katja Häuser und Maj Ceesay, Kölnische Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit)
  • Workshop 3: „Das Israelbild und der Nahostkonflikt in deutschen Schulbüchern“ (Michael Spaney, Mideast Freedom Forum Berlin)
  • Workshop 4: „Holocaust-Literatur als verbindliches Thema für den Deutschunterricht – entscheidende Konsequenzen der Studie für den Deutschunterricht? Eine fachdidaktische Diskussion“ (Prof. Dr. Sascha Feuchert (AHL, JLU Gießen), Christian Plien (Vorsitzender des Fachverbandes Deutsch im Deutschen Germanistenverband) und Thilo Weiland (Fachleiter Deutsch am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Düsseldorf))

Nähere Informationen zu den einzelnen Workshops erhalten Sie hier. Link und QR-Code zur verbindlichen Anmeldung für den pädagogischen Fachaustausch finden Sie hier. Die Zugangsdaten für den digitalen Fachaustausch werden Ihnen zeitnah vor der Veranstaltung per E-Mail zugesandt. 


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