Es waren Tausende, die in ganz unterschiedlichen Tätigkeiten an der Organisation des nationalsozialistischen Massenmordes beteiligt waren. Der Mitteldeutsche Rundfunk widmet sich diesem Thema in dem Podcast „NS-Cliquen: Von Menschen und Mördern“. Darin beleuchten die Journalistin Leonie Schöler und der Historiker Dr. Stefan Hördler, der auch als historischer Gutachter im Prozess einer zivilen Angestellten des KZ Stutthof tätig war, die Rolle jener Menschen, die am Massenmord der Nationalsozialisten mitwirkten. In acht Episoden stellen sie Personen vor, die ihn mitorganisierten, kontrollierten, unterstützten, förderten, rationalisierten und professionalisierten, und fragen nach der Bedeutung ihres Handelns für die Aufrechterhaltung des KZ-Systems.
Zentrale Fragen des Podcasts sind unter anderem: Wie konnte die Parallelität zwischen Mord und Alltag existieren? Wie erfolgte die schrittweise und systematische Veränderung, die aus normalen Menschen überzeugte Nationalsozialisten und Mittäter machte? Müssen wir nicht – um wirklich aus der Geschichte lernen zu können – begreifen, wer die Mörder waren und wie viele kleine Schritte notwendig waren, um das große System am Laufen zu halten? Wie fanden sich Cliquen und Netzwerke? Wie verteilte sich Schuld und wer profitierte davon?
Alle Folgen sowie weitere Informationen finden Sie hier in der ARD Audiothek.
Darüber hinaus bietet die begleitende Dokumentation „Karriere im KZ – Vom Bauernsohn zum NS-Verbrecher“, produziert vom BR und Spiegel TV, Einblicke in den Werdegang der jungen Männer und die Netzwerke, die sie innerhalb des NS-Systems bildeten. Die Dokumentation ist bis zum 19.08.2026 in der ARD Mediathek hier abrufbar.