Auf Einladung des Historischen Instituts, Didaktik der Geschichte/Zeitgeschichte der JLU Gießen wird Helmut Kellershohn, Gründungs- und Vorstandsmitglied des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung sowie Oberstudienrat an einem Gymansium, am 18. Juni 2019, um 18.00 Uhr c.t., im Biologischen Hörsaal im Uni-Hauptgebäude (2. Stock, Ludwigstr. 23) zum Thema "Was Geschichtslehrerinnen und -lehrer über den Umgang der Neuen Rechten mit Geschichte wissen sollten" sprechen.
Die "Vogelschiss"-Rede Alexander Gaulands oder Björn Höckes Forderung nach einer erinnerungspolitischen Wende ("um 180 Grad“) haben gezeigt, dass die AfD ihren programmatischen Anspruch, die vermeintliche "Verengung der deutschen Erinnerungskultur auf die Zeit des Nationalsozialismus" revidieren und das Geschichtsbild dem Kriterium der nationalen Identitätsstiftung unterwerfen zu wollen, ernst nimmt. Der Vortrag fragt nach dem Zusammenhang zwischen dem neurechten Geschichtsrevisionismus und der Idee einer "nationalen Wiedergeburt" und begibt sich zu diesem Zweck auf die Suche nach dem Stellenwert, den "Geschichte" in der völkischen Ideologie einnimmt.