Heute vor 75 Jahren begann der Aufstand im Warschauer Getto

Am 19. April 1943, heute vor 75 Jahren, begann der Aufstand im Warschauer Getto. Insgesamt rund 500.000 Juden lebten zwischen 1940 und 1943 im größten Getto im deutschen Herrschaftsbereich. Nur wenige überlebten. Die meisten starben an Hunger oder Epidemien noch im Getto, durch Erschießungen oder wurden in die Vernichtungslager deportiert.
Am 19. April 1943 versuchten etwa 750 der Eingeschlossenen sich gegen die massenhaften Deportationen zur Wehr zu setzen. Dabei ging es vor allem um die Würde der Getto-Bewohner, die sich nicht kampflos ihrem Schicksal ergeben wollten. Der Aufstand dauerte etwa einen Monat, bevor er von den Deutschen endgültig niedergeschlagen wurde. Er ging als Symbol des jüdischen Widerstands in die Geschichte ein.
Die jüdische Widerstandskämpferin Zivia Lubetkin, die im Getto für die Organisation der Untergrundbewegung mitverantwortlich war und sich aktiv am Warschauer Getto Aufstand beteiligte, schreibt in ihrem 1949 veröffentlichten Bericht über die letzten Tage des Warschauer Gettos, über die Motivation und den Wunsch der Kämpfenden: „Jeder von uns dachte: Welche Botschaft soll ich den Lieben, der Welt, den kommenden Geschlechtern, den Kameraden in dem ersehnten Land senden? Erzählt von unserem Kampf, von unserer Einsamkeit, von unserem letzten Standhalten! Erzählt! Erzählt!“ (Lubetkin, Zivia: Die letzten Tage des Warschauer Gettos. VVN Verlag, Berlin Potsdam 1949, S. 21.)

Weitere Informationen zum Aufstand im Warschauer Getto finden Sie auch in einem aktuellen Beitrag des Deutschlandfunks.