Am 23. Mai lädt das Fritz Bauer Institut in Frankfurt a.M. zu einem Vortrag von Max Pichl über die Nebenanklage im NSU-Prozess ein.
Mehr als 13 Jahre konnte das rechtsterroristische NSU-Trio unerkannt Morde, Sprengstoffanschläge und Raubüberfälle begehen. Der Münchner Strafprozess gegen Beate Zschäpe und andere Angeklagte stellt in der Geschichte der BRD eine Zäsur dar: Die Nebenklage im NSU-Prozess vertritt die Opfer und deren Angehörigen, aber gleichzeitig wird im Prozessgeschehen deutlich, dass sie gleichzeitig als ein Akteur der politischen Aufklärung fungiert und die gesamtgesellschaftlichen Fragestellungen des NSU-Komplexes zu thematisieren versucht.
Maximilian Pichl studierte Rechts- und Politikwissenschaften und promoviert am Institut für Öffentliches Recht an der Goethe-Universität über den NSU-Komplex. Daneben ist er juristischer Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation PRO ASYL e.V. und im Bundesarbeitskreis kritischer Juragruppen aktiv.