am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Die Arbeitsstelle Holocaustliteratur (AHL) und das Literarische Zentrum Gießen (LZG) begrüßten am Mittwoch, den 1. Juni, die britische Kulturjournalistin Jo Glanville und Autorin Olga

05.06.2022

Ein ausführlicher Bericht zur Veranstaltung ist im Gießener Anzeiger erschienen

Am Mittwochabend (1. Juni 2022) waren die britische Kulturjournalistin Jo Glanville und die deutsche Schriftstellerin Olga Grjasnowa im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung der Arbeitsstelle Holocaustliteratur (AHL) und des Literarischen Zentrums Gießen (LZG) zu Gast in der Alten Universitätsbibliothek Gießen. Die zweisprachige Lesung mit anschließender Podiumsdiskussion, die unter dem Titel „Antisemitismus heute“ stand, wurde von Prof. Dr. Sascha Feuchert moderiert. Als Grundlage diente die im Mai 2021 von Jo Glanville herausgegebene Aufsatzsammlung „Looking for an Enemy. 8 Essays on Antisemitism“, die Berichte über Antisemitismus von bedeutenden jüdische Gegenwartsautor:innen und Denker:innen aus verschiedenen Ländern versammelt und so die vielfältigen Formen des modernen Antisemitismus, aber auch seine historische Persistenz in einem internationalen Ansatz abbildet. 

Nach einleitenden Worten von Sascha Feuchert las zunächst Jo Glanville aus ihrem Essay mit dem Titel „Bloody Jews“, in dem sie die Entstehung antisemitischer Verschwörungsmythen von ihren historischen Wurzeln in mittelalterlichen Anschuldigungen bis in das 21. Jahrhundert nachzeichnet. Anschließend präsentierte auch Olga Grjasnowa Auszüge aus ihrem Aufsatz „The Ashes Are Still Warm“, der nicht nur ihr gespaltenes Verhältnis als junge jüdische Schriftstellerin zu Deutschland verhandelt, sondern auch die kulturelle Seite des Antisemitismus anhand von aktuellen Beispielen kritisch analysiert. In einem gemeinsamen Gespräch erörterten die Teilnehmer:innen zudem, ob und wie sich die gesellschaftliche und politische Situation in Deutschland und in England seit der Veröffentlichung des Essaybandes verändert hat. 

Am Ende der Veranstaltung wurde das Plenum für Fragen aus dem Publikum geöffnet. Neben Fragestellungen zu Verschwörungstheorien im Kontext der Corona-Pandemie konnten so etwa Möglichkeiten diskutiert werden, wie man Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung entgegentreten kann. 

Ein ausführlicher Bericht zur Veranstaltung ist im Gießener Anzeiger erschienen. Den Beitrag finden Sie hier. 

Wir bedanken uns bei Jo Glanville und Olga Grjasnowa sowie beim Literarischen Zentrum Gießen für einen gelungenen und nachdenklich stimmenden Abend. Auch den zahlreichen Zuhörer:innen danken wir für das Interesse und die Teilnahme an der anregenden Diskussion! 


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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
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