am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Holocaustforscher und Historiker Yehuda Bauer gibt Statement zu den Ereignissen in Charlottesville ab

17.08.2017

17. August 2017

Der israelische Historiker und Holocaustforscher Prof. Yehuda Bauer (Hebrew University of Jerusalem) und Ehrenvorsitzende der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) hat sich zu den Vorfällen rechter Demonstrationen und Gewalt in Charlottesville (Virginia, USA) in der vergangenen Woche geäußert, bei der auch Heather Heyer auf einer Gegendemonstration gegen US-Nationalisten und Rassisten von einem Autofahrer, der seinen Wagen in die Menge steuerte, getötet wurde.
Die 'Unite the Right' Demonstrationen befleckten Amerika, so Bauer, seien aber auch eine Mahnung zur rechten Zeit, dass man die verdrehten Ideologien der Rechten überall dort bekämpfen müsse, wo sie auftreten.
Die Ereignisse des Holocaust seien noch so nah, dass Überlebende immer noch Zeugnis ablegen könnten von den Greueln, die jüdische Menschen verschlangen, und den schrecklichen Leiden der vielen Millionen anderer Opfer der Nationalsozialisten. Er sei daher abgestoßen vom Anblick der Symbole nationalistischen Hasses, die verwendet würden, um Gemeinschaften zu zerstören und als Werkzeuge um Überlegenheit eines Volkes über ein anderes zu demonstrieren. Die gewalttätigen, antisemitischen und rassistischen Statements und Taten von denjenigen, die sich mit ‚Unite the Righ’ identifizierten, hätten keinen Platz in irgendeiner Gesellschaft. Er verurteile aufs Schärfste die Implikation, die damit verbunden sei, posthum die Täter des Holocaust zu ehren.
Als Ehrenvorsitzender der International Holocaust Remembrance Alliance, einer einzigartigen Organisation, die Regierungen und Experten vereine, um Bildung zum Holocaust zu stärken, voranzubringen und zu fördern, fordere er die internationale Gemeinschaft auf, diese Botschaften des Hasses und der Ausgrenzung scharf zu verurteilen und sich in Handlung und Aktion gegen diese zu vereinen.
 
Den vollständigen Wortlaut des Statments im Englischen finden Sie hier.
 

Drucken
TOP
Arbeitsstelle Holocaustliteratur
Otto-Behaghel-Str. 10 B / 1 · D-35394 Gießen · Deutschland
arbeitsstelle.holocaustliteratur@germanistik.uni-giessen.de
News

Diese Webseite verwendet Cookies
Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Funktionen personalisieren zu können. Bitte treffen Sie Ihre Auswahl, um den Funktions-Umfang unserer Cookie-Technik zu bestimmen. Weitere Informationen zu Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.