Am 11. Juli findet in Berlin die Buchvorstellung „Als Blinder in Theresienstadt. Der Münchner Schriftsteller Norbert Stern“ von Wolfgang Benz statt. Im Anschluss folgt ein Gespräch zwischen Benz und der Enkelin von Norbert Stern, Délia Constantin.
Am 21. Juni 1942 wurde der jüdische Schriftsteller und Privatgelehrte Norbert Stern (1881–1964), der Generalsekretär des Reichsverbands der "Deutschen Modeindustrie" war, aus seiner Münchner Wohnung erst in das Barackenlager Knorrstraße und von dort nach Theresienstadt verschleppt. Da er deutscher Soldat des Ersten Weltkriegs war, war Stern für die Deportation in dieses Ghetto "privilegiert". Obwohl er blind war, "sah" er mehr als andere. So liefern seine Aufzeichnungen aus Theresienstadt ein ungeschminktes Bild der inneren Widersprüche der dortigen jüdischen Zwangsgemeinschaft. Nach seiner Befreiung kehrte Stern wieder nach München zurück.
Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr am Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Ort der Information, Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin. Um vorherige Anmeldung wird gebeten.
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