Anlässlich des 74. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Ravensbrück findet vom 12. bis 14. April 2019 eine Veranstaltungsreihe in der heutigen Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück statt. Die SS ließ 1939 in Ravensbrück das größte Frauen-Konzentrationslager während des Nationalsozialismus errichten. Ein Männerlager sowie das ‚Jugendschutzlager Uckermark‘ wurden später angegliedert. Ca. 140.000 Menschen wurden zwischen 1939 und 1945 in Ravensbrück registriert, Zehntausende von ihnen starben. Kurz vor Ende des Krieges gab die SS den Bau einer provisorischen Gaskammer in Auftrag, in der bis zur Befreiung rund 6000 Häftlinge vergast wurden. In einer Evakuierungsaktion wurden im Frühjahr 1945 Häftlinge mit dem Internationalen Roten Kreuz nach Schweden, Frankreich und in die Schweiz gebracht. Am 30. April 1945 wurde das Lager letztlich von der Roten Armee befreit, die nur noch etwa 2.000 Häftlinge im Lager vorfand.
Neben einer zentralen Gedenkveranstaltungen zum 74. Jahrestag der Befreiung finden Podiumsgespräche, Lesungen, Zeitzeugengespräche sowie Führungen über das historische Lagergelände und durch die Hauptausstellung statt. Des Weiteren wird die Ausstellung „Rassendiagnose Zigeuner“ vom Dokumentations- und Kulturzentrum deutscher Sinti und Roma am Sonntag, den 14. April, eröffnet.
Die Veranstaltung beginnt am Freitag, den 12. April 2019, um 10 Uhr, und findet in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück (Straße der Nationen, 16798 Fürstenberg/Havel) statt.
Weitere Informationen zu dem Programm finden Sie hier.