am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

40 Jahre Majdanek-Prozess Düsseldorf: Veranstaltungsreihe ′Der Düsseldorfer Majdanek-Prozess, die deutsche Justiz und die NS-Verbrechen′, 20. September bis 4. Oktober 2018

17.09.2018

Vortrag von Markus Roth am 20. September 2018  

Am 26. November 1975 begann vor dem Düsseldorfer Landgericht der Prozess gegen ehemalige Angehörige der SS-Wachmannschaften des Konzentrationslagers Majdanek. Mehr als 350 Zeugen wurden gehört, darunter über 200 ehemalige Häftlinge des Konzentrationslagers. Der Prozess wurde zu einem der längsten und aufwendigsten Verfahren in der deutschen Justiz. Am 30. Juni 1981 wurden die Urteile verkündet: neben einer lebenslänglichen Haftstrafe folgten Urteile über 10 Jahre, aber auch ein Freispruch. Immer wieder kam es während und auch nach der Urteilsverkündung zu Protesten und Demonstrationen.
Mit der Veranstaltungsreihe möchte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf, die Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf und ihre Kooperationspartner an den Prozess erinnern.

Am Donnerstag, 20. September, um 18 Uhr, eröffnet Peter Biesenbach, Minister der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen, die Veranstaltungsreihe. Unter anderen wird Markus Roth, stellvertretender Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur, unter dem Titel "Das KZ Lublin-Majdanek als historischer Ort" in die Geschichte des Konzentrations- und Vernichtungslagers Lublin-Majdanek einführen. Im Anschluss folgt ein Vortrag zum Thema "Nachkriegsjustiz und Drittes Reich" von Ingo Müller, emeritierter Professor für Straf- und Strafprozessrecht.

Die Reihe findet in Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und dem Black Box-Kino im Filmmuseum sowie mit freundlicher Unterstützung der Hochschulbibliothek und des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften der HSD statt.

Die Auftaktveranstaltung findet am 20. September um 18 Uhr im "Alter Schlachthof" (Münsterstraße 156 in Düsseldorf) statt.

Weitere Informationen zu der Auftaktveranstaltung und der gesamten Veranstaltungsreihe finden Sie hier.


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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
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