am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

′Extended Reality (XR) meets Holocaust Education′ - Handreichung für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit zu den Zeugnissen Holocaust-Überlebender in XR im Pro

20.03.2023

Handreichung verweist auch auf die "Paderborner Erklärung" und die Notwendigkeit, Holocaustliteratur obligatorisch in die Curricula einzubinden

Im Projekt LediZ (Lernen mit digitalen Zeugnissen) der Ludwig-Maximilians-Universität München arbeitet ein interdisziplinäres Team daran, wie mit Medien im digitalen Zeitalter gelernt werden kann. Zeugnisse von Holocaust-Überlebenden werden dabei mit innovativer Technologie für zukunftsweisende Lernprozesse aufbereitet und erschlossen. In der Handreichung, die am 16. März 2023 veröffentlicht wurde und als Download kostenlos zur Verfügung steht, werden die einzelnen Medienformate - interaktive digitale Zeugnisse, XR-Hubs und VR-Experiences - vorgestellt und ihr didaktisches Potenzial im Kontext der Holocaust Education erläutert. 
Die Handreichung beinhaltet ebenso Unterrichtsmaterialien, Empfehlungen zum Umgang mit XR-Medien sowie ein Literatur- und Medienverzeichnis. Zielgruppe sind Lehrkräfte der Sekundarstufe/n sowie Vermittler:innen der außerschulischen Bildungsarbeit. 

Anliegen des Projekts ist es, Angebote zu machen, wie sich neue Medienformate und immersive Technologien (darunter versteht man Augmented Reality (AR), Mixed Reality (MR), Multi-User Environment (MUVE) und Virtual Reality (VR), die unter der Kurzform XR gefasst werden können) mit Zielen und Erfordernissen von Holocaust Education verbinden lassen. 

In der Handreichung wird dabei auch explizit auf die "Paderborner Erklärung" verwiesen, die von führenden Deutschdidaktikern mitgetragen und von der Arbeitsstelle Holocaustliteratur wesentlich mitinitiiert worden ist. Die Interessenvertretung der Deutschlehrer:innen in Deutschland, der Fachverband Deutsch im Deutschen Germanistenverband, fordert darin, dass nicht zuletzt als Reaktion auf den Wegfall der Zeitzeugengeneration und aufgrund der besorgniserregenden ansteigenden antisemitischen Gewalt zukünftig die Holocaustliteratur eine deutlich stärkere Rolle in der schulischen Erinnerungsarbeit spielen müsse. Besonders das Kernfach Deutsch sei dazu geeignet, mithilfe literarischer Texte und anderer medialer Formen einen Zugang zu den historischen Ereignissen zu eröffnen. 

Weitere Informationen zur Handreichung finden Sie hier.
Zur PDF der Handreichung gelangen Sie hier

Ballis, Anja; Schwendemann, Lisa; Gloe, Markus (14. März 2023): Lehren und Lernen mit Zeugnissen Holocaust-Überlebender in XR. Eine Handreichung für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit. München: Ludwig-Maximilians-Universität


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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
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