In einem ausführlichen Beitrag, der am 19. Januar 2025 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) und am 21. Januar über FAZ-Online erschienen ist, geht Katharina Roos der Frage nach, wie Eltern jüngeren Kindern den Holocaust und den Nationalsozialismus verständlich erklären können, ohne sie zu überfordern. Als Experte kommt neben Historiker Dr. Thomas Rink (NS-Dokumentationszentrum München) auch Prof. Sascha Feuchert zu Wort.
„Man muss altersgerecht sprechen, um Kinder nicht zu traumatisieren, dabei aber die Wahrheit nicht verfälschen“, betont Feuchert. Besonders wichtig sei es, die Fragen der Kinder ernst zu nehmen und gemeinsam nach Antworten zu suchen, anstatt sie mit Sätzen wie „Dafür bist du noch zu jung“ abzuweisen. Ein solcher offener Umgang sei vor allem deshalb geboten, um den Desinformationen, wie sie oft in den sozialen Medien kursieren, entgegenzuwirken, so der Literaturdidaktiker. Er empfiehlt den Einsatz kindgerechter Materialien wie Bücher oder Filme, die historische Ereignisse behutsam aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen erzählen. Als gelungenes Beispiel nennt er die Kinder- und Jugendserie „Der Krieg und ich“ (SWR). Darüber hinaus hebt er die besondere Bedeutung von Einzelschicksalen hervor, um historische Zusammenhänge greifbarer zu machen und Empathie zu fördern: „Sie machen nachvollziehbar, dass wir nicht nur Objekte der Geschichte sind, sondern auch immer handelnde Subjekte.“
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