am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Vortrag über Margarete Susman

08.12.2014

10. Dezember 2014

Am 10. Dezember laden die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar e.V. ,die Professur für Neure deutsche Literaturgeschichte und Allgemeine Literaturwissenschaft sowie die Arbeitsstelle Holocaustliteratur zu einem Vortrag über Margarete Susman ein. Rabbinerin Elisa Klapheck wird über den Lebensweg dieser kontroversen Denkerin sprechen und über ihren Beitrag zur politischen Philosophie.


Die jüdische Religionsphilosophin Margarete Susman (1872 - 1966) wurde in Hamburg geboren. Sie studierte in Düsseldorf, Paris und München Philosophie und war als Journalistin, Essayistin und Poetin tätig. Befreundet war sie mit Georg Simmel, Martin Buber, Gustav Landauer, Ernst Bloch, Franz Rosenzweig und Paul Celan. Ihre Gedanken zur geistigen Bedeutung des Judentums für Europa, über die Revolution, die Frauenemanzipation, das Verhältnis von Religion und Staat und nicht zuletzt über die Beziehung zwischen Judentum und Christentum enthalten wichtige Anstöße für aktuelle Diskussionen.

Elisa Klapheck (geb. 1962) wuchs in Düsseldorf und in den Niederlanden auf. Sie studierte Politik- und Rechtswissenschaft in Nijmegen, Hamburg und Berlin. Sie arbeitete unter anderem als Journalistin und Redakteurin für den "Berliner Tagesspiegel" und die "taz". 1998 wurde sie Pressesprecherin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und verantwortliche Redakteurin des Gemeindemagazins "jüdisches berlin". Sie gehörte zu den Mitbegründern der liberalen Synagoge Oranienburger Straße in Berlin, in der seit 1998 egalitäre Gottesdienste durchgeführt werden.
Klapheck bildete sich zudem über fünf Jahre zur Rabbinerin aus und erhielt im Januar 2004 durch das "Aleph Rabbinic Program" in den USA ihre S'micha (Ordination). 2005 zog sie für vier Jahre nach Amsterdam und war dort als erste Rabbinerin in der niederländisch-jüdischen Geschichte bei der Gemeinde "Beit Ha'Chidush" (Haus der Erneuerung) angestellt. Im Jahre 2009 kam sie nach Deutschland zurück und ist seitdem offiziell Rabbinerin des "Egalitären Minjan" in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main. Außerdem ist sie Mitglied der Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschland (ARK) sowie assoziiertes Mitglied des Rabbinic Board von "Liberal Judaism" in London. Ihre Autobiographie "So bin ich Rabbinerin geworden" erschien im Jahr 2005. Außerdem verfasste sie eine Darstellung über die erste Rabbinerin Regina Jonas und gab gemeinsam mit Lara Dämmig die Gebete von Bertha Pappenheim neu heraus.


Der Vortrag beginnt um 19.00 Uhr im Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34, 35390 Gießen). Der Eintritt ist frei.


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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
Otto-Behaghel-Str. 10 B / 1 · D-35394 Gießen · Deutschland
arbeitsstelle.holocaustliteratur@germanistik.uni-giessen.de
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