am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Veranstaltungstipp: Filmvorführungen von „Hannah Arendt“ und „Sobibor, 14. Oktober 1943, 16 Uhr“ im Rahmen der 26. Bild-Kunst-Kameragespräche / Verleihung des 24. Marburger Kamerapreises an Caroline Champetier

29.04.2025

30. April bis 2. Mai 2025 / Öffentliche Preisverleihung am 30. April 2025, 20 Uhr, Cineplex Marburg (Biegenstraße1a, 35037 Marburg)

Vom 30. April bis 2. Mai 2025 laden die Universitätsstadt Marburg, die Philipps-Universität Marburg, der Berufsverband Kinematografie und das Marburger Filmtheater Capitol zu den 26. Bild-Kunst-Kameragesprächen ein. Im Mittelpunkt steht die feierliche Verleihung des 24. Marburger Kamerapreises, der mit 5.000 Euro dotiert ist und jährlich herausragende Leistungen in der Bildgestaltung für Film und Fernsehen würdigt.

Ausgezeichnet wird in diesem Jahr die renommierte französische Bildgestalterin Caroline Champetier. Ihr Lebenswerk umfasst mehr als 100 Filmproduktionen, darunter auch ihre Tätigkeit als Kameraassistentin bei Claude Lanzmanns „Shoah“ (1985). Den Preis wird sie am Mittwoch, den 30. April, um 20 Uhr im Cineplex Marburg entgegennehmen.

Rund um die öffentliche Preisverleihung finden in den Filmkunsttheatern im Capitol Marburg (Biegenstraße 8) Filmvorführungen und Werkstattgespräche mit der Preisträgerin statt. Zwei Programmpunkte möchten wir besonders hervorheben:

Mittwoch, 30. April

 

17:15 Uhr: Vorführung der deutschen Originalversion von

Hannah Arendt“ (2012)

Synopsis: „Als Hannah Arendt 1961 in Jerusalem den Gerichtssaal betritt, um für den renommierten New Yorker über den Prozess gegen den Nazi-Verbrecher Adolf Eichmann zu berichten, erwartet sie, auf ein Monster zu treffen. Stattdessen erlebt sie einen Niemand. Die geistlose Mittelmäßigkeit Eichmanns passt nicht zum abgrundtief Bösen seiner Taten. Dieser Widerspruch beschäftigt Hannah Arendt sehr. Zurück in New York studiert sie hunderte Prozessakten, recherchiert, diskutiert mit ihrem Mann und ihren Freunden. Als 1963 ihre Artikelserie „Eichmann in Jerusalem“ erscheint, schockt Hannah Arendt mit ihrer These von der „Banalität des Bösen“ die Welt. Die Reaktionen sind verheerend: sie wird geächtet und angefeindet; sie verliert lebenslange Freunde, die Medien entfachen eine Hetzkampagne gegen sie. Dennoch bleibt Hannah Arendt konsequent bei ihrer Haltung; sie kämpft und scheut keine Auseinandersetzung.“

 

113 Min

Regie: Margarethe von Trotta

Bildgestaltung: Caroline Champetier

Donnerstag, 1. Mai

 

10:00 Uhr: Vorführung der französischen Originalversion mit deutschen Untertiteln von

Sobibor, 14. Oktober 1943, 16 Uhr“ (2001)

 

11:45-13:15 Uhr: Anschließendes Werkstattgespräch mit Caroline Champetier

Moderation: Prof. Dr. Ute Holl (Universität Basel) 

Synopsis: „Sobibor 14. Oktober 1943, 16 Uhr: Ort, Datum und Uhrzeit des erfolgreichsten Aufstands, der je in einem Nazi-Vernichtungslager organisiert wurde. Claude Lanzmann präsentiert ein Exklusivinterview mit Yehuda Lerner, dem Helden des Aufstands, der damals 16 Jahre alt und aus acht anderen Konzentrationslagern geflohen war: ein ‚paradigmatisches Beispiel für die Wiederaneignung von Kraft und Gewalt durch die Juden‘.“

 

95 Min

Regie: Claude Lanzmann

Bildgestaltung: Caroline Champetier & Dominique Chapuis 

 

 

 

Das Gespräch findet teilweise auf Französisch statt. Simultanübersetzung ist gewährleistet.

 

Weitere Informationen zu Anmeldung, Programm und Preisträgerin finden Sie hier.


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