am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Ruth Koren liest aus "Der kleine Vogel heißt Goral"

20.02.2011
Am Freitag, den 23. Februar 2011, wird die israelische Autorin Ruth Koren ab 19:30 Uhr im Jüdischen Gemeindezentrum in Gießen aus ihrem Buch "Der kleine Vogel heißt Goral. Eine jüdische Familiengeschichte" lesen.
Ruth Koren, 1948 in Berlin als Tochter eines Holocaust-Überlebenden geboren, in Leipzig aufgewachsen, 1953 nach Frankfurt geflohen, lebt seit 1969 in Israel. Angestoßen durch das hartnäckige Fragen ihrer Kinder hat sie sich auf die Suche ihrer Familiengeschichte gemacht. Sie schildert das Schicksal ihrer Familie von der deutschen Kaiserzeit bis zur 60-Jahrfeier der Gründung des Staates Israel im Jahr 2008. Die Großmutter Emma Rachel Schull heiratete Ende des 19. Jahrhunderts in Leipzig den Altmetallhändler Hersch Freier. Die beiden bekommen elf Kinder, Leo, der Vater der Autorin, war das zehnte Kind. Er erzählt von seiner Kindheit in der Leipziger Münzgasse und von der Nazizeit, in der die Großfamilie auseinander gerissen wurde. Mehrere Familienmitglieder konnten rechtzeitig nach Palästina flüchten, fünf seiner Geschwister wurden mitsamt ihren Familien in den Lagern ermordet. Leo Freier wurde 1945 von der Roten Armee aus dem Lager Stutthof befreit. Er hatte beide Beine verloren, aber er hatte den Holocaust überlebt - und doch schreibt Ruth Koren, ist er ihm nie entkommen...
Alle Interessierten sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen. Der Eintritt ist frei. (Text: Psychoszial-Verlag)

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