Am vergangenen Freitag fand in Gedenken an den 27. Januar 1945, dem Tag, an dem die russische Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreite, eine bewegende Lesung aus Anna Mettbachs Erinnerungen statt. Nachdem Landtagsabgeordneter Gerhard Merz in den Abend und die Thematik eingeführt hatte, begann die Schauspielerin Caroline Weber dem Publikum feinfühlig, in ruhigen klaren Worten die Lebensgeschichte Anna Mettbachs nahe zu bringen, die als Sintezza die Gräueltaten der Nazis überlebte. Am Ende der Lesung ergriff Anna Mettbach selbst noch einmal spontan das Wort und bedankte sich bei den sichtlich gerührten Zuhörern der Lesung für ihr Kommen und die Aufmerksamkeit. Zudem schilderte die 86-Jährige noch einmal deutlich, dass am 27. Januar zwar das Lager befreit worden sei, jedoch nicht die Menschen vom Lager, denn so quälen sie auch heute noch die Erinnerungen an die vielen Ermordeten und die Frage, warum sie nicht zusammen mit ihren Geschwistern vergast worden sei.
Auch der Gießener Anzeiger blickt auf die Lesung, die vom Literarischen Zentrum Gießen und der Ernst-Ludwig Chambré-Stiftung zu Lich veranstaltet wurde, zurück. Den Artikel finden Sie hier. Auf unserer Facebook-Seite finden Sie zudem Fotos der Veranstaltung.