am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Performance des Jungen Schauspiels Frankfurt: ′Am Leben bleiben′

10.01.2022

Ein inklusives Jugendtheaterprojekt von Martina Droste in Kooperation mit dem Deutschen Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt

Die aktuelle Ausstellung „Kinderemigration aus Frankfurt“ des Deutschen Exilarchivs 1933-1945, die noch bis zum 15. Mai 2022 in der Deutschen Nationalbibliothek zu sehen ist, nähert sich dem Thema der Kindertransporte aus Frankfurt an. Im Mittelpunkt stehen die Lebensgeschichten sechs Überlebender: Lili Fürst, Renate Adler, Elisabeth Calvelli-Adorno, Josef Einhorn, Karola Ruth Siegel und Liesel Carlebach. Tagebücher, Briefe sowie eigens adaptierte Graphic Novels gehören zu den zahlreichen Exponaten. Nun wurde die Ausstellung um ein einzigartiges Jugendtheaterprojekt des Frankfurter Schauspielhauses für ein Publikum ab 14 Jahren ergänzt, das mit performativen Mitteln ein Bogen in die Gegenwart schlägt.   

Das Junge Schauspiel Frankfurt inszeniert in einem inklusiven Projekt unter Regie von Martina Dorste und in musikalischer Begleitung von Max Mahlert nicht nur die Biografien jener Kinder, die einzig durch die Flucht in ein fremdes Land überlebten, sondern richtet den Fokus auch auf weitere Schicksale, wie die von geretteten Kindern mit Behinderungen oder junger Sinti:zze und Rom:nja. Zugleich nehmen die dreizehn Jugendlichen des höchst diversen Ensembles die heutige Realität von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in den Blick: In der 70-minütigen Performance reflektieren die Jugendlichen unter anderem ihre eigenen Fluchterfahrungen und widmen sich der Frage, was ‚Heimat‘ letztlich ist und welche Rolle dabei die Sprache spielt. Indessen betonen Sie, dass Schweigen keine Option sei. 

Zu sehen ist die Performance, die eine Projektreihe des Jungen Schauspiels Frankfurt zur NS-Zeit und Erinnerungskultur eröffnet, am 24. Februar, 01. März und 28. April 2022, jeweils ab 19:00 Uhr, in der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt (Frankfurt am Main, Adickesallee 1). 


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