am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Steine gegen das Vergessen in Gießen

17.03.2016

23. März 2016

An 6 Verlegestellen werden am 23. März 2016 in Gießen insgesamt 19 Stolpersteine durch den Künstler Gunter Demnig verlegt. 

Treffpunkt ist in der Plockstraße 12/14 um 11.15 Uhr.
Hier werden Stolpersteine für Gustav Gutenstein, Jg. 1981, deportiert 1942, Helene Gutenstein, geb. Nussbaum, Jg. 1900, deportiert 1942, Heinz Gutenstein, Jg. 1926, deportiert 1942, und Berta Nussbaum, geb. Baer, Jg. 1878, deportiert 1942, verlegt. Sie alle wurden im besetzten Polen ermordet.

An der Verlegestelle 2 in der Plockstraße 11 wird ein Stein für Henriette Homberger, geb. Grünbaum, Jg. 1871, verlegt, die 1942 in das Getto Theresienstadt deportiert wurde und dort am 15.11.1942 ums Leben kam.

Am Reichensand 5 (früher Wolkengasse 17) werden Steine für Peregrinus Mettbach, Jg. 1890, ermordet am 21.6.1943, Klara Mettbach, geb. Winterstein, Jg. 1890, ermordet am 10.6.1943 und Maria Mettbach, Jg. 1928, verlegt. Alle drei wurden 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Maria Mettbach wurde später in das KZ Ravensbrück überstellt und konnte dort befreit werden. Sie starb 1991.

In der Bahnhofstraße 14 werden Steine für Louis Katz, Jg. 1876, ermordet am 20.12.1944, und Anna Katz, geb. Cohn, Jg. 1884, ermordet am 28.10.1942 verlegt. Beide wurden in das Getto Theresienstadt deportiert. Außerdem werden Steine für Sally Katz, Jg. 1878, und Paula Katz, geb. Nathan, Jg. 1896, verlegt, die beide 1942 deportiert und im besetzten Polen ermordet wurden.

An der 5. Verlegestelle in der Bahnhofstraße 2 werden Steine für Ludwig Stern, Jg. 1877, und Betty Stern, geb. Steinberger, Jg. 1878, verlegt, die beide in das Getto Theresienstadt deportiert wurden. Ludwig Stern konnte befreit werden, Betty Stern kam am 17.5.1944 ums Leben.

Die letzte Verlegestelle befindet sich am Kirchenplatz 8/9. Hier werden Steine für Moritz Rosenbaum, Jg. 1876, und Ludwig Rosenbaum, Jg. 1879, sowie Johanna Rosenbaum, geb. Hirsch, Jg. 1888, verlegt, die alle 1942 in das Getto Theresienstadt deportiert wurden. Moritz Rosenbaum kam am 2.7.1943 und Johanna Rosenbaum am 17.3.1944 ums Leben. Ludwig Rosenbaum konnte befreit werden. Ein weiterer Stein wird für Irma Rosenbaum, Jg. 1911, verlegt, die 1943 nach Auschwitz deportiert und später für tot erklärt wurde.

Zur Internetseite der Initiative Stolpersteine Gießen gelangen Sie hier


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