am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Nach welchen prominenten Persönlichkeiten sind in Deutschland Schulen benannt? - Pressekonferenz zur neuen Studie der AHL und KiKA am 14. Januar 2025

13.01.2025

Sophie-Scholl-Schule Gießen (Grünberger Str. 224, 35394 Gießen), 14. Januar 2025 

Erstmals umfassend und flächendeckend beleuchtet eine Studie der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität Gießen und KiKA (von ARD und ZDF) nach welchen prominenten Persönlichkeiten Schulen in Deutschland benannt sind. Das Projekt „Wir geben Schulen den Namen“ begleitet die neue Staffel des Geschichtsformats „Triff...“ (KiKA/WDR/hr), das unter anderem in einem mehrteiligen Schulnamen-Spezial die am häufigsten vertretenen Namensgeber vorstellt.

In einer Pressekonferenz am heutigen Vormittag stellten Studienleiter Prof. Sascha Feuchert (AHL | JLU) und Projektkoordinatorin Jennifer Ehrhardt (AHL | JLU) zentrale Ergebnisse der neuen Studie in der Aula der Sophie-Scholl-Schule in Gießen vor. Durch die Veranstaltung führte „Triff…“-Reporterin und KiKA-Moderatorin Clarissa “Clari” Corrêa da Silva.  

An der Spitze der bundesdeutschen TOP 10 stehen Maria Montessori, Johann Heinrich Pestalozzi und die Geschwister Scholl. Die Studie belegt auch, dass nur etwa ein Sechstel der Schulen in Deutschland, die einen Namen tragen, nach Frauen benannt sind. Und: Während mehrere hundert Opfer des und (deutsche) Widerstandskämpfer/-innen gegen den Nationalsozialismus durch Schulnamen erinnert werden, ist der jüdische Widerstand so gut wie kaum repräsentiert. Die Benennung deutscher Schulen spiegelt damit ein zentrales Defizit der deutschen Erinnerungskultur. Ebenso warfen Prof. Feuchert und Ehrhardt einen Blick darauf, wie einige Schulen mit der Erinnerung an ihre Namensgeber umgehen.  

Auch die Schülerinnen und Schüler der Gießener Grundschule stellten ein kurzes kreatives Programm vor, das sich mit der Namensgeberin, der Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus Sophie Scholl, beschäftigt.

Das Geschichtsformat “Triff...” ist eine Produktion von Crossmedia (Halle/Saale) und Ifage (Wiesbaden) im Auftrag von KiKA und hr. Verantwortliche Redakteure bei KiKA sind Tina Wilß und Matthias Huff sowieTanja Nadig beim hr. Die Fachberatung der Reihe „Triff…“ liegt bei Prof. Jörg Rüpke von der Universität Erfurt, die Fachberatung für das Schulnamen-Spezial bei Prof. Sascha Feuchert.

Die zentralen Studienergebnisse sowie die Pressemitteilung zur heutigen Pressekonferenz finden Sie auf der Seite der JLU-Pressestelle.


Deckblatt der Studie


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