am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Lesung und Gespräch mit Wolfgang Benz am 29.05.2013 anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Arbeitsstelle Holocaustliteratur

02.05.2013

Die Geschichte Theresienstadts ist in besonderer Weise "eine Geschichte von Täuschung und Vernichtung". In seinem jüngsten Buch legt Wolfgang Benz die zum Teil bis heute wirksamen Lügen und Propagandatricks der Nationalsozialisten von vermeintlich besseren Lebensbedingungen in dem "Altersghetto" offen und stellt Theresienstadt als das dar, was es war: ein integraler Bestandteil der systematischen Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. Auf Grundlage umfangreicher Zeugnisliteratur und Forschung zeichnet Benz ein facettenreiches Bild vom Leben und Hoffen der insgesamt 141.000 Juden im Getto, von Hunger, Deportation und Vernichtung. Nur 23.000 Menschen überlebten Theresienstadt.

Wolfgang Benz (geb. 1941) ist einer der renommiertesten Zeithistoriker der Bundesrepublik. Nach langjähriger Tätigkeit am Institut für Zeitgeschichte in München war er von Anfang der neunziger Jahre bis März 2012 Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Schriften zur Geschichte des Nationalsozialismus, des Antisemitismus und Holocaust sowie zur deutschen Nachkriegsgeschichte und Vorurteilsforschung. Zuletzt u.a.: Die Feinde aus dem Morgenland. Wie die Angst vor den Muslimen unsere Demokratie gefährdet (C.H. Beck 2012); Deutsche Juden im 20. Jahrhundert. Eine Geschichte in Porträts (C.H. Beck 2011).

In einer Lesung und im anschließenden Gespräch mit Markus Roth (Arbeitsstelle Holocaustliteratur) stellt Wolfgang Benz am 29. Mai 2013 um 19 Uhr im Literarischen Zentrum Gießen (Kongresshalle, Südanlage 3a, 35390 Gießen) sein neues Buch "Theresienstadt. Eine Geschichte von Täuschung und Vernichtung" (281 Seiten, C.H. Beck 2013, 24,95 Euro) vor.

Mit der Veranstaltung feiert die Arbeitsstelle Holocaustliteratur gleichzeitig ihr 15-jähriges Bestehen.

Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!


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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
Otto-Behaghel-Str. 10 B / 1 · D-35394 Gießen · Deutschland
arbeitsstelle.holocaustliteratur@germanistik.uni-giessen.de
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