Am Mittwoch, 2. März, wird Dr. Angela Schmidt-Bernhard in der Büchergilde in Gießen aus ihrem Buch "Spätsommerhimmel in Sanssouci – Lebensabschnitte einer Vierteljüdin" lesen. Angela Schmidt-Bernhard, die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Schulpädagogik der Marburger Universität ist, erzählt darin die Geschichte ihrer Mutter Puti, die ihr erst als 85-Jährige kurz vor ihrem Tod von ihren Jugendjahren in Nazideutschland berichtete. Ein Leben lang hatte sie ihre Identität als Tochter eines Halbjuden verborgen und mit der Scham gelebt, zu den Überlebenden zu gehören. Nur ein einziges Mal sprach sie - auf bei einem Spaziergang durch den verdämmerten Park von Sanssouci - über ihre Abstammung. Angela Schmidt-Bernhard führt in ihrem Buch die Erzählungen ihrer Mutter mit Briefen und Tagebucheintragungen zusammen und nähert sich so dem Erleben und den Gefühlen ihrer Mutter in jener Zeit.
Die Lesung findet um 19 Uhr in der Büchergilde Gießen (Wetzsteinerstraße 4) statt. Der Eintritt ist frei.
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