Am 29. Mai um 19:30 Uhr lädt das Literarische Zentrum Gießen in Kooperation mit dem Förderverein Lern- und Erinnerungsort Notaufnahmelager Gießen e.V. und dem Kinocenter zu einer Filmvorführung mit anschließendem Gespräch zu dem DEFA-Film Nackt unter Wölfen ein.
Die DDR verstand ihrem Gründungsmythos zufolge als »antifaschistisch«. Viele Filme der DEFA, des staatlichen Filmstudios der DDR, beschäftigten sich mit dem Nationalsozialismus und Faschismus. Dazu zählt auch der Film Nackt unter Wölfen, der 1963 in die Kinos kam. Er erzählt eine Geschichte aus dem KZ Buchenwald, in dem der Autor des dem Film zugrunde liegenden Romans, Bruno Apitz, acht Jahre lang eingesperrt war: Häftlinge verstecken einen kleinen Jungen vor der SS und gefährden so die Widerstandsorganisation, die sich allen Widrigkeiten zum Trotz im Lager gegründet hat. Die Ereignisse spitzen sich zu, während alle im Lager auf die näher rückenden Amerikaner warten. Das Internationale Lagerkomitee muss entscheiden: Sollen die Häftlinge auf eine Befreiung von außen setzen? Wagen sie einen Aufstand? Und über allem steht die Frage: Wird der Junge überleben?
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit der Film- und Kulturwissenschaftlerin Anne Barnert statt, die zu der Geschichte und Theorie des Films arbeitet und zur „Antifaschismus-Thematik bei der DEFA” promovierte.
Die Veranstaltung findet im Kinocenter (Bahnhofsstraße 34, 35390 Gießen) statt. Der Eintritt kostet 5€. Der Kartenverkauf erfolgt über das Kinocenter unter: https://www.kinopolis.de/gi/programm/vorstellung/8DC51000023WMOKZIC