„Die Trennung werde nur von kurzer Zeit sein, es werde alles gut – mit dieser Hoffnung schickten Eltern ihre Kinder auf die sogenannten Kindertransporte. Etwa 20.000 Kinder und Jugendliche entkamen so zwischen November 1938 und September 1939 der nationalsozialistischen Diktatur. Unter ihnen waren mindestens 600 Kinder aus Frankfurt. Die Trennung war jedoch nicht von kurzer Zeit. Und es wurde auch nicht alles wieder gut.“
Die Ausstellung „Kinderemigration aus Frankfurt“ des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek erinnert an die betroffenen Kinder und ihre Familien. Sie widmet sich sechs Kindern, deren einzigartige Geschichten den Besucher:innen durch Briefe, Tagebücher und Zeitzeug:inneninterviews zugänglich gemacht werden. Dabei richtet sie den Blick auf die lokalen Begebenheiten in Frankfurt, die Situation in den Aufnahmeländern und auf bürokratische Aspekte sowie auf die Helfer:innen bei der Auswanderung. In adaptierten Graphic Novels wurden ihre Biografien zudem künstlerisch festgehalten.
Vom 2. September 2021 bis zum 15. Mai 2022 ist die Ausstellung in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main oder virtuell unter https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/kinderemigration1933-1945 kostenfrei zu sehen.
Am Mittwoch, dem 1. September 2021, um 19 Uhr, findet die Ausstellungseröffnung statt. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Teilnehmeranzahl begrenzt. Daher wird um Voranmeldung unter www.dnb.de/veranstaltungfrankfurt gebeten.
Am Tag nach der Eröffnung, am 2. September 2021, weiht die Stadt Frankfurt zudem das Denkmal „The Orphan Carousel/Das Waisen-Karussell“ der Künstlerin Yeal Bartana in der Nähe des Hauptbahnhofes ein. Auch hier ist eine Voranmeldung für den Festakt per Mail an info.kulturamt@stadt-frankfurt.de erforderlich.
Weitere Informationen zu der Ausstellung und den Öffnungszeiten finden Sie unter: https://www.dnb.de/kinderemigration