„Wie konnte es 1933 zum Nationalsozialismus kommen? Warum machten die Menschen in Frankfurt mit, obwohl die Stadt vorher als besonders liberal galt und eine große jüdische Bevölkerung hatte? War der Nationalsozialismus 1945 wirklich vorbei? Und was hat die NS-Zeit eigentlich heute noch mit uns zu tun?“ Antworten auf diese Fragen liefert die dreiteilige Wechselausstellung des Historischen Museums zur NS-Zeit in Frankfurt. Anhand von rund 800 Exponaten zeigen die Ausstellungen, wie sich die Stadt den Nationalsozialisten andiente und im Sinne der NS-Ideologie umstrukturierte.
„Eine Stadt macht mit. Frankfurt und der NS“ – Zeitgeschichtliche Ausstellung bis zum 11. September 2022
Die Ausstellung führt Besucher:innen an 19 urbane Orte und dokumentiert, wie der Nationalsozialismus das städtische Leben und den privaten Alltag der Bewohner:innen prägte. Dabei verbinden einzelne Biografien von Täter:innen, Profiteur:innen und Widerständler:innen sowie von Opfern die jeweiligen Schauplätze, wodurch ein facettenreiches Panorama der damaligen Großstadtgesellschaft skizziert wird.
„Nachgefragt: Frankfurt und der NS“ – Eine interaktive Ausstellung des Jungen Museums für Kinder und Jugendliche ab der 4. Klasse bis zum 23. April 2023
Die Ausstellung des Jungen Museums, die sich an ein junges Publikum ab 10 Jahren richtet, gibt Einblicke in das Alltags- und Familienleben im Nationalsozialismus. Forschend erfahren die jungen Besucher:innen in fünf Ausstellungsbereichen, wie Kinder und Jugendliche den Zweiten Weltkrieg erlebten. Der umfassende Leitfaden „Nachgefragt: Wie mit Kindern über den NS sprechen?“ für erwachsene Begleitpersonen bietet Unterstützung für den Ausstellungsbesuch.
„Mit dem Stadtlabor auf Spurensuche im Heute – Frankfurt und der NS“ – Partizipative Stadtlabor-Ausstellung bis zum 11. September 2022
Für die Ausstellung begaben sich 38 Frankfurter:innen auf eine Suche nach den Spuren der NS-Zeit in der Gegenwart, um den Fortwirkungen des NS nachzugehen. Dabei untersuchten sie, welche Orte und Situationen sie persönlich an den Nationalsozialismus erinnern. Die Ergebnisse ihrer Recherchen, die zur kritischen Auseinandersetzung mit der Erinnerungskultur anregen, werden in der Ausstellung präsentiert.
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