am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Copernicus-Preis 2022 geht an Prof. Dr. Sascha Feuchert und Prof. Dr. Krystyna Radziszewska

28.04.2022

28. April 2022

Wir sind überwältigt vor Freude und Dankbarkeit und gratulieren aufs Herzlichste – Prof. Dr. Sascha Feuchert erhält gemeinsam mit Prof. Dr. Krystyna Radziszewska (Universität Lodz) den Copernicus-Preis 2022 für „herausragende deutsch-polnische Zusammenarbeit in der germanistischen Literaturwissenschaft“ – Preisgeld von 200.000 Euro wird zwischen den Preisträger:innen geteilt

Sascha Feuchert und Krystyna Radziszewska haben seit über zwanzig Jahren viele gemeinsame Editionen und andere Forschungsvorhaben realisiert, die sich vor allem (aber nicht nur) auf das Getto Lodz/Litzmannstadt beziehen. Die gemeinsame Edition der Chronik des Gettos Lodz/Litzmannstadt ist dabei wohl das größte deutsch-polnische Editionsprojekt, das in der Holocaust-Forschung bislang verwirklicht wurde. Der Preis wurde Feuchert und Radziszewska von der DFG und FNP berufenen Jury für ihre weitreichende Kooperation auf dem Gebiet der Holocaust-Studien zugesprochen. „Ihre Forschungen an literarischen Zeugnissen aus dem jüdischen Ghetto in Łódź/Litzmannstadt, dem zweitgrößten in Polen während der nationalsozialistischen Besatzung, haben aus Sicht der Jury einen erheblichen Beitrag zur Rekonstruktion des Alltagslebens und der jüdischen Kultur im Ghetto geleistet. Hervorzuheben seien insbesondere die in Zusammenarbeit mit weiteren Kolleginnen und Kollegen entstandene fünfbändige Edition der ‚Ghetto-Chronik‘ sowie die ‚Enzyklopädie‘ des Ghettos“, heißt es unter anderem in der Presseerklärung der DFG. Die vollständige Erklärung finden Sie hier.

Wir freuen uns an der AHL zusammen mit Sascha Feuchert riesig über diese Auszeichnung. „Ich bin wirklich überwältigt und voller Dankbarkeit für diese großartige Auszeichnung. Dankbar bin ich vor allem auch für die einzigartige Forschungsumgebung in Gießen, die das alles ermöglicht hat: Nicht nur ist die Partnerschaft mit Lodz hier seit sehr langer Zeit integraler Bestandteil so vieler unterschiedlicher Forschungsvorhaben, sondern auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Holocaustliteratur wird an der JLU seit zwei Jahrzehnten intensiv gefördert“, so Sascha Feuchert.
Der Präsident der JLU Gießen, Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, gratuliert Prof. Feuchert zur verdienten Auszeichnung. „Nicht nur seine jahrzehntelangen Arbeiten an der Getto-Chronik haben mich tief beeindruckt. Unsere Arbeitsstelle Holocaustliteratur hat sich dank Prof. Feuchert längst überregional einen Namen gemacht. Dass mit dem Copernicus-Preis nicht nur unsere langjährige Partnerschaft mit der Universität Łódź, sondern auch der Gießener Osteuropa-Schwerpunkt gestärkt wird, freut mich sehr. Gerade in diesen Kriegszeiten sind die Verbindungen zu unseren Partnern in den osteuropäischen Ländern wichtiger denn je“, heißt es in der Pressemitteilung der JLU Gießen, die Sie hier finden.

Mit dem Copernicus-Preis zeichnen die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Stiftung für die polnische Wissenschaft (FNP) gemeinsam alle zwei Jahre jeweils eine/n polnische/n und eine/n deutsche/n Wissenschaftler:in für herausragende Leistungen in der deutsch-polnischen Forschungszusammenarbeit in allen Fachbereichen aus. Das Preisgeld von 200.000 Euro, das die DFG und die Stiftung für die polnische Wissenschaft zu gleichen Teilen aufbringen, erhalten die Preistragenden jeweils zur Hälfte. Es kann für alle wissenschaftlichen Vorhaben genutzt werden, die die beiden Organisationen mit ihren Programmen zur Förderung vorsehen. Die Preisverleihung erfolgt abwechselnd in Polen und in Deutschland. 2022 wird sie am 9. Juni in Warschau stattfinden. Weitere Informationen zum Copernicus-Preis der DFG finden Sie hier.


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