Anlässlich des 80. Jahrestages der Wannseekonferenz präsentiert die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz seit dem 20. Januar 2022 auf ihrem Instagram-Account 80 Erinnerungen von Zeitzeugen und Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung aus den Beständen der Joseph Wulf Bibliothek. Unter dem Leitthema „20. Januar 1942. Was bleibt?“ teilen Mitarbeitende, ehemalige Kolleg:innen und Wegbegleiter:innen der Einrichtungen zweimal wöchentlich ihre Gedanken zu den bewegenden Texten.
Nach Zvi Cohens Der Junge mit der Mundharmonika hat nun auch Yitskhok Rudashevskis Tagebuch aus dem Ghetto Wilna einen Platz in dem digitalen Bücherregal der Gedenkstätte erhalten. Das Werk ist im September 2020 als neunter Band in der gemeinsamen Schriftenreihe der AHL und der Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung zu Lich „Studien und Dokumente zur Holocaust- und Lagerliteratur“ im Metropol Verlag erschienen, herausgegeben von Wolf Kaiser.
Klaus Hillenbrand, Leiter von taz.eins, schreibt: „Yitskhok Rudashevskis Tagebuch aus dem Wilnaer Ghetto […] sprüht vor intellektuellem Geist. Dies ist kein Junge, der einfach nur das Geschehene niederschreibt. Rudashevski reflektiert über die Geschehnisse, bildet sich Urteile. Er ist nicht nur ein Chronist des Ghettolebens, sondern auch darum bemüht, den Verfolgungen etwas entgegenzusetzen. Lest Yitskhok Rudashevski! Bringt es in die Schulklassen, stellt es in die Schaufenster der Buchhandlungen. Erinnert euch daran, was zwischen 1942 und 1943 in Wilna geschehen ist.“
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