am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Bericht: Tagung in Lódz - "Schriftsteller in Exil und Innerer Emigration. Literarische Widerstandspotenziale und Wirkungschancen ihrer Werke"

23.11.2017

17.-19. November 2017

 
Zu einer dreitägigen Tagung unter dem Titel "Schriftsteller in Exil und Innerer Emigration" hatte das Germanistik Institut der Universität Lódz vom 17. bis 19. November 2017 eingeladen. Mitveranstalter waren außerdem das Institut der Philologie Lódz, die Internationale Ernst-Wiechert-Gesellschaft, die Immanuel-Kant-Universität zu Kaliningrad, die Arbeitsstelle Katholizismus- und Widerstandsforschung der Universität Vechta sowie die Arbeitsstelle Holocaustliteratur der Universität Gießen.
 
Thematische Schwerpunkte der Tagung waren die Unterschiede der Existenzbedingungen in der inneren Emigration und im Exil, die Kontinuität der Poetologen, Widerstandspotenziale der literarischen Werke gegenüber dem Nationalsozialismus, Wirkungsmöglichkeiten der inneren Emigration und des Exils auf die Leser sowie die Rolle der Literatur bei der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus nach 1945.
Teilgenommen haben 24 Referenten von verschiedenen Universitäten, darunter auch Sandra Binnert und Janette Dittrich von der AHL, die in ihrem Vortrag über die an der AHL auf Deutsch herausgegebenen Erinnerungen von Ruth Barnett als Kindertransportkind ("Nationalität: Staatenlos. Die Geschichte der Selbstfindung eines Kindertransportkindes") und den auf der Familiengeschichte von Barnett basierenden Roman "Landgericht" von Ursula Krechel sprachen.
Weitere Beiträge der Tagung widmeten sich u.a. Ernst Wiechert, dem Thema der historischer Camouflage und Ilse Langners Drama "Angst". Den Vorträgen, die am zweiten und dritten Veranstaltungstag größtenteils in verschiedenen thematischen Sektionen stattfanden, folgten jeweils intensive Diskussionen, die auch in den geplanten Tagungsband einfließen sollen.
 
Neben den Vorträgen und Diskussionen wurde im Rahmen der Tagung auch eine Führung durch das Historische Museum im Palais des Textilfabrikanten Izrael Poznanski angeboten. Hier wurde die Geschichte der Stadt Lódz in verschiedenen Dauerausstellungen beleuchtet und durch einen Stadtführer erläutert. 

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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
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