Am 16. Dezember 1942 unterzeichnete Heinrich Himmler den nicht erhalten gebliebenen „Auschwitz-Erlass“, der die Deportation von Sinti:zze und Rom:nja aus ganz Europa in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau anordnete. Dort richtete die SS im Lagerabschnitt B II e das sogenannte „Zigeunerfamilienlager“ ein. Ab Februar 1943 wurden annähernd 23.000 Sinti:zze und Rom:nja nach Auschwitz-Birkenau deportiert, der größte Teil stammte aus dem Reichsgebiet. Insgesamt wurden im besetzten Europa mehrere Hunderttausend Sinti:zze und Rom:nja in Konzentrationslagern oder durch Einsatzgruppen der SS ermordet.
In diesem Jahr jährt sich der „Auschwitz-Erlass“ zum 80. Mal. Aus diesem Anlass erinnert der Förderverein Roma am 16. Dezember 2022 im Rahmen einer öffentlichen Gedenkveranstaltung an die ermordeten Sinti:zze und Rom:nja sowie an den langen Kampf um Anerkennung der nationalsozialistischen Verbrechen an den Sinti:zze und Rom:nja nach 1945. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und findet in der Geschäftsstelle des deutschen Buchhandels, dem ehemaligen Stadtgesundheitsamt (Braubachstraße 8-22, 60311 Frankfurt am Main), statt.
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