am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Gießener Studierende führen durch die Ausstellung ′Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung′

13.12.2018

15. Dezember 2018, 11 Uhr und 12. Januar 2019, 11 Uhr  

Am Samstag, 15. Dezember, um 11 Uhr, und Samstag, 12. Januar 2019, um 11 Uhr, werden Gießener Studierende durch die Ausstellung "Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung" führen. Die Führungen beginnen jeweils in der Kongresshalle Gießen (Berliner Platz 2, 35390 Gießen)

In den Jahren 1941/42 wurden 15.500 jüdische Menschen aus mehr als 250 hessischen Dörfern und Städten über die Sammellager Frankfurt, Kassel und Darmstadt deportiert. Zu den Vernichtungsorten des hessischen Holocaust zählen Kaunas, Lodz, Majdanek, Minsk, Riga, Sobibor, Theresienstadt und Treblinka. Wenig bekannt ist in Deutschland bisher noch der Vernichtungsort Malyj Trostenez bei Minsk.Das Ghetto Minsk war das Ziel des Frankfurter Deportationszuges vom November 1941 mit über 1000 Juden. Dem Gedenkbuch des Bundesarchivs zufolge lassen sich die Geburtsorte von 23 deportierten hessischen Juden auf die Stadt oder den Kreis Gießen zurückführen. Zieht man Deportationszüge aus anderen Städten in Betracht, lassen sich die Namen von 48 Opfern kenntlich machen, die einen Bezug zu Gießen hatten.

2015 hat die Stadt Minsk mit der Errichtung einer Gedenkstätte am Vernichtungsort Malyj Trostenez begonnen, in die dank des Engagements des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks (IBB) Dortmund, der Internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte "Johannes Rau" (IBB) Minsk sowie weiterer Initiativen seit 2018 auch die Erinnerung an die im Wald von Blagowschtschina ermordeten Holocaust-Opfer integriert ist. Die von IBB Dortmund und Minsk gemeinsam mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas konzipierte Wanderausstellung ist seit November 2016 unterwegs und wird in Gießen als erste hessische Station gezeigt. Die Gießener Ausstellung erfährt durch lokale Fallbeispiele eine Ergänzung, die von Studierenden der Justus-Liebig-Universität präsentiert werden. 

Schirmherrschaft 
Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz

Gießener Trägerkreis
Arbeitsstelle Holocaustliteratur
Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. Regionale Arbeitsgruppe Mittelhessen
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar
Gießener Zentrum östliches Europa (GiZo)
Jüdische Gemeinde Gießen
Justus-Liebig-Universität Gießen
Oberhessischer Geschichtsverein Gießen e.V.
Stadt Gießen /Stadtarchiv
Volkshochschule Gießen

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

 

 

 

 
 

 

 


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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
Otto-Behaghel-Str. 10 B / 1 · D-35394 Gießen · Deutschland
arbeitsstelle.holocaustliteratur@germanistik.uni-giessen.de
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