am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

„Klares Zeichen für Freiheit, Demokratie und Toleranz“ – AHL unterstützt die gemeinsame Erklärung der Gießener Hochschulen, des Studierendenwerks und des DiML zur geplanten Gründung der AfD-Jugendorganisation in Gießen

28.11.2025

28. November 2025

Aus unserem zentralen Anliegen, die Erinnerung an die Opfer und Überlebenden der nationalsozialistischen Gewalt lebendig zu halten sowie ihre Worte und Mahnungen auch als Auftrag für die Gegenwart zu verstehen, erwächst für uns zugleich die Verantwortung, eine wachsame und demokratische Erinnerungskultur zu stärken. Diese gründet auf der Achtung der Menschenwürde sowie der Gleichwertigkeit aller Menschen und tritt jeder Form von Antisemitismus, Rassismus oder Diskriminierung entschieden entgegen.

Vor diesem Hintergrund erfüllt es uns mit großer Sorge, dass unsere Universitätsstadt am 29. und 30. November zum Schauplatz des Gründungstreffens einer bundesweiten AfD-Jugendorganisation wird, deren Anfang 2025 aufgelöste Vorgängerorganisation bereits im April 2023 vom Bundesamt für Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft wurde. Als Teil der wissenschaftlichen und kulturellen Gemeinschaft Gießens sehen wir es als unsere Aufgabe, Haltung zu zeigen und jene Werte zu verteidigen, die ein gerechtes, friedliches und demokratisches Zusammenleben ermöglichen.

Die AHL unterstützt daher ausdrücklich die Appelle der Universitätsleitung sowie des Centers for Diversity, Media, and Law (DiML) der Justus-Liebig-Universität Gießen. In der Stellungnahme des DiML heißt es: „Wir […] rufen Studierende, Beschäftigte und alle Gießener:innen dazu auf, am letzten Novemberwochenende ein sichtbares und demokratisches Zeichen für Vielfalt, Menschenrechte und Weltoffenheit zu setzen. Die Forschung ist eindeutig: Demokratische Gesellschaften bleiben stark, wenn ihre Mitglieder Diskriminierung entgegentreten, marginalisierte Gruppen unterstützen und Räume gestalten, in denen unterschiedliche Menschen sicher leben, lernen und arbeiten können.“

Zur gemeinsamen Erklärung der Gießener Hochschulen und des Studierendenwerks gelangen Sie hier.
Die Stellungnahme des Centers for Diversity, Media, and Law (DiML) ist hier abrufbar. 


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