Die Frage nach der Funktion und Bedeutung öffentlicher Gedenkveranstaltungen für die Opfer nationalsozialistischer Verfolgungs- und Vernichtungspolitik stehen im Mittelpunkt eines Colloquiums, das vom 15. bis 16. Oktober 2020 in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück stattfindet.
„Akte öffentlichen Gedenkens, die den Verfolgten des NS-Regimes gewidmet sind, sind in einem Wandel begriffen. Dominierten nach 1945 lange Zeit die Sprachen des nationalen Totenkults bzw. des christlichen Gedenkens, ist seit Ende des 20. Jahrhunderts eine Pluralisierung der Erinnerungen, verbunden mit neuen Formen öffentlichen Gedenkens, zu beobachten.“ Unter dem Titel „Was bedeutet Gedenken? Traditionen, Funktionen und Perspektiven kommemorativer Praxis nach 1945“ werden daher nicht nur bekannte Formen des Gedenkens, sondern auch aktuelle Konfliktsituationen diskutiert, die sich aus Erinnerungskonkurrenzen verschiedener nationaler, sozialer und politischer Gruppen ergeben.
Die Teilnahme am Colloquium ist kostenlos und findet vom 15. bis 16. Oktober 2020 in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück (Straße der Nationen 2, 16798 Fürstenberg/Havel) statt.
Sie können sich im Zeitraum vom 15. August bis 15. September unter volontariat@ravensbrueck.de anmelden. Das Colloquium ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.