Was versteht man unter Antiziganismus und wer ist davon betroffen? Seit wann werden Menschen aufgrund antiziganistischer Zuschreibungen verfolgt? Welche Rolle spielte Antiziganismus im Nationalsozialismus – auch in Gießen? Und welche Formen nimmt er heute an?
Diesen Fragen widmet sich Michelle Damm, studentische Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle Holocaustliteratur, in einem öffentlichen Vortrag am Mittwoch, den 16. Juli 2025. Im Rahmen des Seminars „Klasse, Geschlecht, Race – Differenzverhältnisse in der Pädagogik“ gibt sie Einblicke in die historischen Wurzeln und Kontinuitäten der Ausgrenzung und Verfolgung von Sinti:zze, Rom:nja, Jenischen und weiteren Minderheiten. Dabei zeigt sie auch auf, wie gegenwärtig Antiziganismus noch immer ist.
Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr im Raum 221 des Hauses B am Philosophikum II der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen (Otto-Behaghel-Straße 10, 35394 Gießen). Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
Das Seminar „Klasse, Geschlecht, Race – Differenzverhältnisse in der Pädagogik“, das von Prof. Ingrid Miethe und Christina Engelmann geleitet wird, ist Teil des Zertifikatsstudiums „Gender, Sexualität und Diversität“ (GSD) an den Fachbereichen 03 und 05 der JLU Gießen. Das Programm vermittelt Studierenden fundierte Kenntnisse und praxisnahe Kompetenzen, um anhaltende Formen sozialer Ungerechtigkeit und Ungleichheit zu erkennen, zu überwinden und Vielfalt sowie soziale Inklusion im universitären Kontext und darüber hinaus zu fördern. Weitere Informationen zum Zertifikatsstudium finden Sie hier auf der Website der JLU Gießen.