am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Studierende des Masterschwerpunkts ′Holocaust- und Lagerliteratur′ an der JLU Gießen konnten das interaktive Zeitzeugnis von Kurt S. Maier in der Deutschen Nationalbibliothek testen

16.05.2022

12. Mai 2022

Am vergangenen Donnerstag, den 12. Mai 2022, besuchten Studierende aus zwei Masterseminaren der Germanistik mit dem Schwerpunkt „Holocaust- und Lagerliteratur“ sowie aus zwei weiteren Proseminaren, die sich inhaltlich mit Holocaustliteratur und Exil beschäftigen, die Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt. Im Rahmen dieser Exkursion bekamen die Studierenden die Gelegenheit, im Beta-Test erstmals in einen Dialog mit dem interaktiven Zeitzeugnis von Kurt S. Maier zu treten. Diese Testphase, die unter einer realen Anwendungssituation stattfindet, dient dazu, an der Optimierung des Programms mitzuwirken. Das interaktive Zeitzeugnis ist Teil des Dimensions in TestimonySM Programmes der USC Shoah Foundationund wurde mit dem Ziel entwickelt, dass die Geschichten der Zeitzeug:innen der Shoah auch künftige Generationen erreichen.

Während der Testphase stellte sich Kurt S. Maier als digitaler Zeitzeuge zunächst kurz selbst vor und bildete so den Rahmen für den weiteren Frage- und Antwortverlauf. Maier wurde 1930 in Kippenheim geboren. Im Herbst 1940 wurde die Familie in das französische Lager Gurs deportiert. 1941 gelang es der Familie, in die USA zu entkommen. Das interaktive Zeitzeugnis Maiers kann man unter anderem zur Deportation der Familie befragen, die in dem kleinen Ort Kippenheim mitten am Tag durchgeführt wurde, was ein (sehr seltenes) Foto dieses Ereignisses bestätigt, ebenso wie zur Lagerhaft in Gurs oder zur Flucht in die USA. Ferner beantwortet Maier vielfältige Fragen über sein Leben in Kippenheim vor der Deportation und später in den USA.
 
Am Beta-Test können auch Individualbesucher:innen teilnehmen und so an der Entwicklung des Projekts mitwirken. In Frankfurt am Main werden für einzelne Besucher:innen fünf Termine, in Leipzig drei Termine angeboten.
Mehr Informationen zu Kurt S. Maier finden Sie hier.

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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
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