Am 25. Mai ist in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) unter dem Titel "Er träumt von Bratkartoffeln. Erinnerungen in der Not: Oleg Senzows Geschichten" eine Rezension von Sascha Feuchert erschienen. Übersetzt aus dem Ukrainischen, unter anderen von Irina Bondas, wurde der (Kurz-)Geschichtenband "Leben" des Autors Oleg Senzows in diesem Jahr auf Deutsch publiziert.
Senzows ist in Russland in einem Gefängnis irgendwo am Polarkreis inhaftiert. Einer gemeinsamen Initiative des ukrainischen PEN mit zehn Übersetzerinnen und Übersetzern sowie dem Verlag Voland und Quist ist es zu verdanken, dass sieben seiner autobiografischen Erzählungen aus seiner Kindheit nun auf Deutsch vorliegen. In diesen schreibt Senzow von seinen "glücklichen" und 'lichten' Kindheitserinnerungen auf der Krim, die "gleichwohl auch von Verlust, Gewalt und Ausgrenzung bestimmt" waren, wie Sascha Feuchert in seiner Rezension schreibt.
Im Vorwort des Bands schreibt der ukrainische Autor Andrej Kurkow: „Solange er noch dort ist, ist es das Geringste, was wir für ihn tun können, seine Texte zu lesen. Die, die bereits erschienen sind, und die, die er dort schreibt." Dies sei also gewissermaßen eine Erinnerung an eine ethische Dimension der Lektürewahl und Aufforderung an den Leser, so Feuchert, auch die Texte derer zu lesen, "die wegen ihrer Werke eingesperrt und verfolgt werden, damit sie und ihr (literarischer) Kampf nicht vergessen werden".
Die Rezension von Sascha Feuchert finden Sie auch unter www.bücher.de hier.