am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Neue Sprecher:innen für die GGK Sektion "Holocaust & Erinnerung" - Sandra Binnert, Jennifer Ehrhardt und Felix Luckau vom AHL-Team übernehmen ab dem SoSe 2023 die Sektionsleitung

24.04.2023

Erstes Sektionstreffen am Mittwoch, 17. Mai 2023, 16 Uhr (SR 109, GCSC, Otto-Behaghel-Straße 12)

Die Sektionen des Graduiertenzentrums Kulturwissenschaft (GGK) der Justus-Liebig-Universität Gießen sind Diskussionsforen, die dem wissenschaftlichen Nachwuchs (Promovierenden, PostDocs und interessierten Studierenden) einen Rahmen bieten, um ihre Forschungsprojekte vorzustellen und gemeinsam an übergreifenden Themen zu arbeiten. Mit Sandra BinnertJennifer Ehrhardt und Felix Luckau hat die GGK-Sektion „Holocaust & Erinnerung“ ab dem Sommersemester 2023 eine neue Sektionsleitung.

Die interdisziplinäre Sektion „Holocaust & Erinnerung“ widmet sich den Formen, Orten und Diskursen der Erinnerung an den Holocaust, der seit vielen Jahren im Zentrum des erinnerungspolitischen Selbstverständnisses der Bundesrepublik Deutschland steht. Die Debatten um das Erinnerungsnarrativ besitzen dabei nach wie vor – insbesondere aber auch für die Ära nach den Zeitzeug:innen – eine hohe politische und öffentliche Relevanz. Nicht zuletzt deshalb erscheint es umso wichtiger, die Erinnerung an den Holocaust aufrechtzuerhalten und sich aus interdisziplinärer Perspektive mit den Darstellungsformen auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch die Frage, was die verschiedenen Medien in Bezug auf die Erinnerungskultur leisten (können).
Die Mitglieder der Sektion „Holocaust & Erinnerung“ haben sich daher zum Ziel gesetzt, die Wechselwirkungen zwischen den medialen Darbietungsformen und Erinnerungsdarstellungen im Allgemeinen zu behandeln und sich mit den vielfältigen Formen und Orten der Erinnerung an den Holocaust im Besonderen zu befassen. Neben Aushandlungsprozessen in der Literatur, den (interaktiven) Medien, den bildenden Künsten sowie der Gedenkstätten und Ausstellungsarbeit stehen dabei auch die Ausprägungen in den wissenschaftlichen Diskursen der verschiedenen Disziplinen im Mittelpunkt des Untersuchungsinteresses.

Die erste Sektionssitzung, die am 17. Mai 2023 ab 16 Uhr im SR 109 des GCSC (Otto-Behaghel-Straße 12) stattfindet, soll deshalb unter dem Motto „Alles »Versöhnungstheater«? Über die deutsche(n) Erinnerungskultur(en)“ stehen. Textgrundlage der Auftaktsitzung ist die in diesem Jahr erschienene Polemik „Versöhnungstheater“ des Berliner Publizisten Max Czollek, in der er Lücken und Risse in ‚der‘ deutschen Erinnerungskultur aus einer postmigrantisch-jüdischen Perspektive kritisch offenlegt. Dabei knüpft er an den vom deutsch-kanadischen Soziologen Y. Michal Bodemann (1996) geprägten Begriff des „Gedächtnistheaters“ an und entwickelt diesen weiter.

Neue Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen. Sie können die Sektionstreffen auch gerne unverbindlich als Gast besuchen. Weitere Informationen zur Sektion und den Anmeldeformalitäten finden Sie hier.


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Arbeitsstelle Holocaustliteratur
Otto-Behaghel-Str. 10 B / 1 · D-35394 Gießen · Deutschland
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