Am Dienstag, den 17. Mai 2011, lädt das Fritz-Bauer Institut zu einem Vortrag von Dr. Mirjam Wenzel um 18 Uhr in die Goethe-Universität Frankfurt am Main ein. (Campus Westend Grüneburgplatz 1, IG Farben-Haus, Nebengebäude, Raum 1.741a)
Die Referentin wird sich in ihrem Vortrag mit dem Eichmann-Prozess als erstem öffentlichkeitswirksamen Ereignis, das den Holocaust thematisierte und zugleich medialisierte, befassen.
Sowohl Susan Sontag als auch Hannah Arendt haben im Hinblick auf das Verfahren gegen Eichmann festgestellt, dass der Ort, an dem der Prozess stattfand, und die Aufnahmen der Prozessbeteiligten, ja das Verfahren selbst einen theatralen Charakter hatten. Als Beispiel dafür sind die weltweit ausgestrahlten Fernsehbilder zu nennen, die den Angeklagten im Glaskasten, die Zeugen, den Richter und die Ankläger aus dem eigens umgebauten Theatersaal zeigten.
Dr. Wenzel setzt sich in ihrem Vortrag mit dieser Verschränkung von Theater und Gericht in der Eichmann-Rezeption auseinander und wird der Frage nach ihrer Bedeutung nachgehen.
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