In der Ausstellung "Wohin sollten wir nach der Befreiung?" (11.09.2014 - 15.01.2015, Bildungsstätte Anne Frank) thematisiert der International Tracing Service (ITS) das Schicksal Überlebender der NS-Verfolgung, des Holocaust und der Zwangsarbeit, die von den Alliierten als "Displaced Persons" (DPs) bezeichnet wurden. Teil des Begleitprogrammes ist der Vortrag am 4. Dezember.
Michal Gründwald (Jüdisches Museum Frankfurt am Main) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit jüdischen Überlebenden. Dabei werden besonders Einblicke in das DP-Camp Zeilsheim und DPs in der Waldschmidtstraße aufgezeigt. Das DP-Camp Zeilsheim wurde im November 1948 aufgelöst. 1957 mussten 125 Personen vom DP-Camp Föhrenwald in zwei Sozialbauten in die Waldschmidtstraße in Frankfurt ziehen. Die Bewohner des DP Camps Zeilsheim und die ehemaligen Föhrenwalder DPs gehörten der selbsternannten Gruppe der „Sche’erit HaPleta“an, dem "Rest der Geretteten". In den folgenden Nachkriegsjahren versuchten sie ein gewisses Maß an Normalität zurückzugewinnen: Sie gründeten Familien und betrieben kulturelle, religiöse und landwirtschaftliche Einrichtungen.
Michal Gründwald wird unter anderem den Fragen nachgehen, was das Leben im DP Camp Zeilsheim bestimmte und wie sich die Lebensgeschichten der ehemaligen DPs in der Waldschmidtstraße entwickelte.
Der Vortrag beginnt um 19:30 Uhr in der Bildungsstätte Anne Frank (Hansaallee 150 in Frankfurt).