Am 14. Mai liest der israelische Autor Igal Avidan in Lich aus seinem Buch "Mod Helmy. Wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor der Gestapo rettete", das von dem arabischen Arzt Mod (Mohamed) Helmy erzählt, der im Nationalsosozialismus in Berlin Juden vor der Gestapo rettete. Helmy wurde von den Nationalsozialisten als 'Nichtarier' diskriminiert und als Ägypter inhaftiert. Dennoch half er jahrelang einer jüdischen Familie, sich vor der Gestapo zu verstecken. Mitten in Berlin gelang es ihm sogar mithilfe von Hitlers Intimfreund, dem Mufti von Jerusalem, eine Jüdin als Muslima in Sicherheit zu bringen.
Für seinen Einsatz wurde er als einziger Araber in Yad Vashem als Judenretter geehrt.
Igal Avidan, 1962 in Tel Aviv geboren, hat in Israel Englische Literatur und Informatik und dann in Berlin Politikwissenschaft studiert. Seit 1990 arbeitet der Nahostexperte als freier Berichterstatter aus Berlin für israelische und deutsche Zeitungen und Hörfunksender. Avidan fand Helmys ehemalige Patienten, besuchte seine Verstecke und zeichnet seine einzigartige Geschichte nach. Ko-Autor seines Buches über Mod Helmy ist der Schriftsteller und Journalist Helmut Kuhn.
Die Lesung wird vom Förderverein der Stadtbibliothek Lich e.V. organisiert und findet am 14. Mai 2018 um 20 Uhr im Foyer der Stadtbibliothek Lich Kirchenplatz 12, 35423 Lich, statt. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen finden Sie hier.