Hunderttausende ehemalige Verfolgte des NS-Regimes lebten nach Kriegsende in sogenannten ‚Displaced Persons Camps‘. Dies bot eine einmalige Gelegenheit, die Israel Kaplan und Moyshe Feygenboym, selbst Holocaust-Überlebende, unverzüglich und entschlossen ergriffen: Gemeinsam mit zahlreichen Mitstreitenden trugen sie Dokumente zusammen, die das Leben der Jüdinnen und Juden während der nationalsozialistischen Herrschaft dokumentierten. Jene Zeugnisberichte publizierten sie von 1946 bis 1948 in der Zeitschrift „Fun letstn churbn“.
Im Rahmen einer Online-Buchvorstellung des Fritz Bauer Instituts am 15. Dezember 2021 ab 18:15 Uhr stellen die Herausgeber Dr. Markus Roth und Frank Beer die im Metropol Verlag erschienene Edition „Von der letzten Zerstörung. Die Zeitschrift 'Fun letstn churbn' der Jüdischen Historischen Kommission in München 1946–1948“ vor. Die Edition wurde an der Arbeitsstelle Holocaustliteratur ediert und liegt seit 2020 erstmals vollständig in deutscher Übersetzung von Susan Hiep, Sophie Lichtenstein und Daniel Wartenberg mit sorgfältiger Kommentierung vor.
Die kostenlose Veranstaltung findet über Zoom Meetings mit anschließender Diskussion per Chatfunktion statt. Zur Teilnahme schicken Sie eine E-Mail mit dem Betreff „15. Dezember 2021“ an: anmeldung@fritz-bauer-institut.de. Die Vorstellung wird auch als Livestream auf YouTube übertragen.
Mehr über die Online-Buchvorstellung erfahren Sie hier.
Weitere Informationen zur Edition sowie eine Bestellmöglichkeit finden Sie auf den Seiten des Metropol Verlags hier sowie auf der Homepage der Arbeitsstelle Holocaustliteratur hier.